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Wien

Seelsorger, Durchsuchungen: So sicher ist das Donauinselfest

17. Juni 2025 · Lesedauer 3 min

Ab Freitag verwandelt sich die Wiener Donauinsel wieder in die größte Gratis-Bühne Österreichs. Die Polizei und der Veranstalter arbeiten seit Monaten an einem umfassenden Sicherheitskonzept - samt provisorischer Polizeiinspektionen, Durchsuchungen und Seelsorger.

Es ist das größte Open-Air-Festival mit freiem Eintritt. Hunderttausende Menschen werden pro Tag erwartet. Gerade ob der Terrorwarnung bei den Taylor-Swift-Konzerten 2024 in Wien, dem Terroranschlag in Villach und dem Amoklauf in Graz, wo vor genau einer Woche ein 21-Jähriger zehn Menschen tötete und weitere elf verletzte, gestaltet sich das Sicherheitskonzept heuer umso schärfer. 

Mehrere 100 Polizeibeamte seien heuer vor Ort, präsentierte Michael Holzgruber, Stadtpolizeikommandant Wien-Floridsdorf. "Es werden Streifen unterwegs sein, die die ersten sind, die Hilfe leisten können", betont Holzgruber. 

Es werde ein zentrales Einsatzkommando geben, das die Koordination übernimmt. Es gebe auch neun Einsatzabschnitte: "Das reicht von uniformierter Zugangskontrolle, über Bestreifung bis hin zur Cobra", erklärt er. 

Besucher müssen sich durchsuchen lassen 

Zusätzlich werde es am Festivalgelände auch zwei provisorische Polizeiinspektionen geben. Technische Hilfsmittel wie 40 Kameras, die durchgehend Bilder übertragen, sowie drei Drohnen werden zum Einsatz kommen. 

Ein "Schwergewicht" beim Fest werden vor allem die Zugangs- und Zufahrtskontrollen, so der Stadtpolizeikommandant. Die Polizei werde laufend Kontrollen machen. Zudem gebe es heuer auch eine Durchsuchungsverordnung, wobei "sich Zuseher:innen bereit erklären müssen, sich durchsuchen zu lassen". 

Die Polizei werde auch die Personenströme lenken, sodass "nicht alle gleichzeitig zu den Öffis strömen". Wichtig sei der Polizei auch die Verhinderung von Belästigungen. Es werden daher Präventionsstreifen samt Grätzlpolizisten unterwegs sein. Man wolle "Probleme lösen, bevor sie entstehen". 

Polizisten seien auch in zivil unterwegs. "Wir sind auf alle Eventualitäten bestmöglich vorbereitet", versichern Holzgruber und der Projektleiter Matthias Friedrich. 

Letzterer erklärte, dass es am Tag mehrere Sicherheitsbesprechungen geben werde, damit Gefahren früh abgeschätzt werden können (etwa beim Wetter). 

Von den Besucher:innen fordert man, sich an die Hausordnung zu halten.

Mitbringen darf man daher nicht: 

  • Gefährliche Gegenstände wie z.B. Messer
  • Regenschirm, da sie die Sicht behindern und als Wurfgeschoss dienen könnten
  • Taschen und Rucksäcke, die größer als ein A3 Blatt sind
  • Dosen und Glasflaschen
  • Alkoholische Getränke
  • Drogen
  • Plastikflaschen über 0,5 Liter
  • Größere Mahlzeiten, Snacks sind erlaubt

Seelsorger vor Ort

Heuer werden auch 40 christliche Seelsorger:innen vor Ort sein, die den Festivalbesucher:innen zuhören und mit ihnen über persönliche Anliegen sprechen, wenn nötig. Sie werden bei einem Stand in der Nähe der Electronic Music Bühne für Besucher:innen bereitstehen. 

Video: Das Donauinselfest 2024

Zusammenfassung
  • Ab Freitag verwandelt sich die Wiener Donauinsel wieder in die größte Gratis-Bühne Österreichs.
  • Die Polizei und der Veranstalter arbeiten seit Monaten an einem umfassenden Sicherheitskonzept - samt provisorischer Polizeiinspektionen, Durchsuchungen und Seelsorger.