APA/HOSI/PHILIP BAUER

Wien: Mahnwache für Opfer von Oslo-Anschlag

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Mit Kerzen haben rund 100 Menschen am Dienstagabend in Wien-Landstraße der Opfer des Anschlags von Oslo auf ein vor allem von Homosexuellen besuchtes Lokal gedacht.

Die von der Homosexuellen Initiative (HOSI) Wien organisierte Mahnwache fand vor der norwegischen Botschaft statt. Bei dem Attentat wurden in der Nacht auf Samstag zwei Menschen durch Schüsse getötet, 21 wurden verletzt.

Der Anschlag habe auch die Wiener LGBTIQ- Community (Lesben, Schwule, Bisexuelle, transgender, intergeschlechtliche und queere Menschen) erschüttert, hieß es am Mittwoch in einer HOSI-Aussendung. Die gemeinsame Aussage der bei der Mahnwache anwesenden Parteienvertreter von SPÖ, Grünen, NEOS und ÖVP sei klar gewesen: "Unsere Gesellschaft steht zusammen gegen Hass und Gewalt, egal ob von Islamisten wie in Norwegen, ob rechtsextreme Störaktionen während Vienna Pride oder christlich-fundamentalistisch motivierte Repression wie in Polen und Russland."

Der mutmaßliche Angreifer, ein 43 Jahre alter Norweger mit iranischen Wurzeln, war nur wenige Minuten nach den ersten Schüssen festgenommen worden. Der norwegische Geheimdienst PST hat die Attacke als islamistischen Terroranschlag eingestuft. Die Polizei hält es für möglich, dass es sich um ein explizit gegen Homosexuelle gerichtetes Hassverbrechen handelte.

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  • Mit Kerzen haben rund 100 Menschen am Dienstagabend in Wien-Landstraße der Opfer des Anschlags von Oslo auf ein vor allem von Homosexuellen besuchtes Lokal gedacht.