Ausbruch begonnen
Island: Zwölfter Vulkanausbruch innerhalb von vier Jahren
Auf der dünn besiedelten Reykjanes-Halbinsel südwestlich der Hauptstadt Reykjavik öffnete sich am Morgen erneut die Erde, nachdem sich die bevorstehende Eruption erst wenige Stunden zuvor durch einen Erdbebenschwarm angedeutet hatte.
"Ausbruch hat begonnen"
"Ein Ausbruch hat begonnen", teilte das isländische Wetteramt gegen kurz vor 4.00 Uhr (Ortszeit) mit. In Live-Aufnahmen des Rundfunksenders RÚV ist seitdem zu sehen, wie glutrote Lava aus einem länglichen Erdspalt sprudelt.
Nach Angaben des Wetteramtes war diese Eruptionsspalte zunächst etwa 700 bis 1.000 Meter lang.
Keine Gefahr für Menschen erwartet
Experten sprachen von einem günstigen Ausbruchsort: Eine Gefahr für Menschen in dem nahe gelegenen Fischerort Grindavík oder Infrastruktur in der Region besteht daher nach bisherigem Stand nicht.
Dennoch wurde ein gut besuchter Campingplatz in Grindavík nach RÚV-Angaben sicherheitshalber ebenso evakuiert wie das Geothermalbad Blaue Lagune, das gerade unter Island-Urlaubern äußerst beliebt ist. Auswirkungen auf den internationalen Flugverkehr vom nahe gelegenen Flughafen Keflavik wurden erneut keine erwartet.
Vulkanausbrüche keine Seltenheit
Auf der Reykjanes-Halbinsel sind Vulkanausbrüche längst keine Seltenheit mehr. Zuletzt war es dort Anfang April zu einer Eruption gekommen, die sich lange Zeit angekündigt hatte, dann aber nur wenige Tage andauerte.
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Der aktuelle Ausbruch ist der zwölfte seit dem Frühjahr 2021 und der neunte seit Ende 2023. Experten hatten jüngst eigentlich erst für den Herbst mit der nächsten Eruption gerechnet.
Zusammenfassung
- Island verzeichnet auf der Reykjanes-Halbinsel südwestlich von Reykjavik den zwölften Vulkanausbruch innerhalb von gut vier Jahren, wobei sich die Eruptionsspalte auf eine Länge von etwa 700 bis 1.000 Meter erstreckt.
- Das isländische Wetteramt meldete den Ausbruch kurz vor 4.00 Uhr morgens, nachdem ein Erdbebenschwarm die bevorstehende Eruption angekündigt hatte.
- Obwohl Experten keine unmittelbare Gefahr für Menschen oder Infrastruktur sehen, wurden ein Campingplatz in Grindavík und das beliebte Geothermalbad Blaue Lagune vorsorglich evakuiert.