Wieder Haftstrafen für "Rammbock"-Bande in Wiener Neustadt
Die Bande soll 2023 Juweliereinbrüche in der Shopping City Süd (SCS) in Vösendorf (Bezirk Mödling), im Wiener Donauzentrum und in Wiener Neustadt sowie eine Bankomatsprengung in Markgrafneusiedl (Bezirk Gänserndorf) verübt haben. Der mutmaßliche Anführer - ein 29-jähriger Niederländer - hatte im Oktober 2024 beim ersten Rechtsgang neun Jahre Haft erhalten. Er war am 10. Februar aus der Justizanstalt entkommen. Ein 32-jähriger Landsmann hatte vier Jahre Freiheitsstrafe erhalten, am Donnerstag wurde er zu dreieinhalb Jahren unbedingt verurteilt. Ein Bulgare bekam 28 Monate, davon neun unbedingt. Er hat seine Strafe bereits verbüßt. 22 statt 20 Monate Haft lautete das neue Urteil für einen nun 28-jährigen Niederländer, der laut "Kurier" bedingt entlassen wird.
Der OGH hatte nach Berufungen Teile des Urteils wegen Verfahrensmängeln aufgehoben. Die Schöffenverhandlung am Donnerstag drehte sich vor allem um die für die Taten gestohlenen und später angezündeten Fahrzeuge. Berücksichtigt wurden bei der Strafbemessung nach Gerichtsangaben die lange Verfahrensdauer. Das Urteil ist nicht rechtskräftig, weil die Staatsanwaltschaft keine Erklärung abgab.
Zusammenfassung
- Drei Mitglieder einer als "Rammbock"-Bande bekannten Gruppe wurden in Wiener Neustadt im zweiten Rechtsgang zu Haftstrafen zwischen 22 Monaten und dreieinhalb Jahren verurteilt, nachdem der OGH Teile des ersten Urteils aufgehoben hatte.
- Die Bande soll 2023 mehrere Juweliereinbrüche in der SCS, im Wiener Donauzentrum, in Wiener Neustadt sowie eine Bankomatsprengung in Markgrafneusiedl begangen haben.
- Der mutmaßliche Anführer, ein 29-jähriger Niederländer, und ein Komplize sind weiterhin flüchtig, während die Urteile gegen die übrigen Angeklagten noch nicht rechtskräftig sind.
