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Wieder Gewitter und Überschwemmungen in der Schweiz

Gewitter und Starkregen haben in der Schweiz bei Basel, in Genf und im Kanton Waadt am Genfersee Überschwemmungen verursacht. Im Kanton Basel-Landschaft südlich der Innenstadt von Basel gingen am Dienstagabend bei der Polizei mehrere hundert Meldungen zu überfluteten Kellern, Stromausfällen und anderen Wasserschäden ein. Am Mittwoch hatte sich die Lage beruhigt. In Kanton Waadt musste die Feuerwehr mehr als 200 Mal ausrücken.

In der Stadt Morges führte der gleichnamige Fluss Hochwasser, wie es statistisch nicht einmal alle hundert Jahre erwartet wird, berichtete die Polizei. Verletzt wurde niemand.

In Genf musste nach starken Gewittern und schwerem Regen der Flugbetrieb zwei Stunden eingestellt werden. Bei Überschwemmungen am Flughafen war im Gebäude der Flugsicherung Skyguide ein Kühlraum für Server betroffen. Um eine Überhitzung der Kontrollsysteme zu vermeiden, wurde der Luftraum kurz nach 22 Uhr gesperrt. Rund 50 An- und Abflüge mussten gestrichen werden. Für rund 100 Passagiere wurden über Nacht Feldbetten sowie Verpflegung bereitgestellt. Am Mittwoch fielen noch die Abflüge der Maschinen aus, die am Dienstagabend nicht landen konnten. Es seien aber keine größeren Schäden entstanden und der Betrieb laufe wieder normal, sagte ein Flughafensprecher.

In Graubünden hatte Ende vergangener Woche ein Erdrutsch nach schweren Niederschlägen drei Häuser fortgerissen. Von vier Vermissten wurde dort eine Frau gerettet und ein Mann tot geborgen. Von den anderen beiden fehlt noch jede Spur. Zudem wurde ein Teil der Autobahn A13, einer wichtigen Verbindung durch die Alpen, zerstört. Die wichtige Nord-Süd-Verbindung soll ab 10. Juli bereits wieder einspurig in beide Richtungen befahrbar sein, wie Behördenvertreter am Mittwoch sagten. Die Reparaturarbeiten gingen gut voran. Neue Unwetter könnten die Pläne aber wieder zunichtemachen.

Auf der Strecke wird zunächst mit reduziertem Tempo gefahren. Staus sind im Urlaubsverkehr nach Schweizer Einschätzung nicht zu vermeiden. Die Schweizer Behörden empfehlen, auch Alternativen in Richtung Süden zu nutzen, etwa den Gotthard-Straßentunnel oder die Brenner-Strecke durch Österreich.

ribbon Zusammenfassung
  • In Genf musste nach schweren Regenfällen der Flugbetrieb für zwei Stunden eingestellt werden. Rund 50 Flüge wurden gestrichen und 100 Passagiere erhielten Feldbetten und Verpflegung. Der Betrieb läuft inzwischen wieder normal.
  • In Graubünden zerstörte ein Erdrutsch drei Häuser und führte zu einem Todesfall sowie zwei Vermissten. Ein Teil der Autobahn A13 wurde zerstört, soll aber ab 10. Juli wieder einspurig befahrbar sein. Behörden empfehlen alternative Routen zu nutzen.