Weniger Schadholz durch Borkenkäfer in Tirol
Trotz der Verringerung der Schadholzmenge im Jahr 2024 war man jedoch noch weit vom Mittelwert der vergangenen zehn Jahre entfernt. Im Schnitt fielen 411.000 Kubikmeter Schadholz an, hieß es auf APA-Anfrage. Auch im Jahr 2022 wurden mit 1,28 Millionen Kubikmeter hohe Mengen verzeichnet.
Zum Einsatz kommen Instrumente zur Früherkennung des Befalls sowie Borkenkäferfallen, erklärte Landesforstdirektor Josef Fuchs. Die Fallen dienen dazu, den Befall der einzelnen Bäume durch die Schädlinge "nicht nur zu kontrollieren", sondern auch um "eine Prognose für die kommende Saison" abzugeben. Diese bereits etablierte Maßnahme des "landesweiten Borkenkäfermonitorings" werde deshalb "auch im Jahr 2025 fortgesetzt".
Als weitere Maßnahme fungierten sogenannte "Fangbäume", die "in den Wäldern platziert werden", erklärte der Landesforstdirektor. Dazu schneide man "frische Bäume, um den Käfer gezielt zum Einbohren zu bringen." Danach sei es möglich, "die Entwicklung des Käfers genau zu beobachten" und bei "Vollbesiedlung" den Baum samt Käfern zu entfernen. Damit ließe sich "die weitere Verbreitung effektiv eindämmen".
Der Borkenkäfer sei jedenfalls nach wie vor eine "ernstzunehmende Bedrohung", betonte Landeshauptmannstellvertreter und Forstreferent Josef Geisler (ÖVP). Es gehe darum, "die Verbreitung bestmöglich einzudämmen", um den Wald als "Lebensraum für uns und die kommenden Generationen zu schützen". Schließlich seien Wälder "mehr als grüne Kulisse". Sie dienten als "Erholungsraum", vor allem aber auch als "Schutz vor Naturgefahren wie Lawinen und Muren".
Zusammenfassung
- Im Jahr 2024 sank die durch Borkenkäfer verursachte Schadholzmenge in Tirol auf 770.000 Kubikmeter, deutlich weniger als die 1,32 Millionen Kubikmeter im Vorjahr, bleibt aber über dem zehnjährigen Durchschnitt von 411.000 Kubikmetern.
- Instrumente zur Früherkennung und Borkenkäferfallen spielen eine zentrale Rolle im Kampf gegen den Befall, erklärte Landesforstdirektor Josef Fuchs, und das Monitoring wird 2025 fortgesetzt.
- Landeshauptmannstellvertreter Josef Geisler betont die ernstzunehmende Bedrohung durch den Borkenkäfer und die Wichtigkeit, die Verbreitung einzudämmen, da Wälder nicht nur Erholungsräume, sondern auch Schutz vor Naturgefahren sind.