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Waldbrände in Spanien zerstörten weitere 30.000 Hektar Land

Heute, 09:11 · Lesedauer 2 min

Durch die Rekord-Waldbrände in mehreren Regionen Spaniens sind innerhalb von 24 Stunden weitere 30.000 Hektar Land zerstört worden. Wie Satellitendaten am Dienstagmorgen zeigten, fiel seit dem Vortag eine Fläche in der Größe von 42.000 Fußballfeldern im Westen des Landes den Flammen zum Opfer.

In der bisher schlimmsten Waldbrandsaison Spaniens verbrannten damit nach Angaben des europäischen Waldbrand-Informationssystem Effis seit Jahresbeginn bereits 373.000 Hektar Land - so viel wie nie zuvor innerhalb eines ganzen Jahres. Seit einer Woche lodern in Spanien mehrere große Brände: in den nordwestlichen Provinzen Zamora und León, in der galizischen Provinz Ourense und in der westlichen Provinz Cáceres und in der Region Extramadura an der Grenze zu Portugal. Tausende Einwohner wurden aus dutzenden Dörfern evakuiert, mehrere Hauptverkehrsachsen sind gesperrt und der Zugverkehr zwischen Madrid und Galicien wurde eingestellt.

Angesichts der Brände hatte Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez am Sonntag einen "nationalen Pakt" gegen den "Klimanotstand" angekündigt. Nach Angaben der Behörden waren die Brände am Dienstag zwar noch lange nicht gelöscht, kühlere Temperaturen zum Ende einer 16-tägigen Hitzewelle mit Temperaturen von 45 Grad ließen jedoch auf eine baldige Eindämmung der Feuer hoffen.

Die Höchsttemperaturen seien um zehn bis zwölf Grad gesunken, während die Luftfeuchtigkeit gestiegen sei, erklärte Nicanor Sen von der Regionalregierung in Kastilien und León. "Diese Veränderungen erleichtern und verbessern die Bedingungen, um die Brände unter Kontrolle zu bringen", sagte Sen dem Sender TVE.

Zusammenfassung
  • In Spanien sind innerhalb von 24 Stunden weitere 30.000 Hektar Land durch Waldbrände zerstört worden, was einer Fläche von 42.000 Fußballfeldern entspricht.
  • Seit Jahresbeginn verbrannten laut europäischen Waldbrand-Informationssystem bereits 373.000 Hektar – so viel wie noch nie zuvor innerhalb eines Jahres.
  • Nach einer 16-tägigen Hitzewelle mit bis zu 45 Grad sind die Temperaturen nun um 10 bis 12 Grad gefallen, was laut Behörden die Löscharbeiten erleichtert und Hoffnung auf eine baldige Eindämmung der Brände macht.