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Vulkanausbrüche: So trainiert die AUA ihre Piloten

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Trotz des Vulkanausbruchs auf der isländischen Halbinsel Reykjanes bleibt der Flugverkehr vorerst bestehen. Um für ein derartiges Szenario vorbereitet zu sein, absolvieren die Pilot:innen der Austrian Airlines sogar ein besonderes Training.

Montagabend ist auf der isländischen Halbinsel Reykjanes ein Vulkan ausgebrochen. Angekündigt hat sich die Eruption schon länger, seit einigen Monaten bebt die Erde. Wie der isländische Außenminister Bjarni Benediktsson am Dienstagabend im Zuge eines Fernsehinterviews verrät, könnte der Ausbruch noch mehrere Wochen andauern

Der Ausbruch weckt Erinnerungen an das tagelange Flugchaos im April 2010, als der Vulkan Eyjafjallajökull ausgebrochen war. Rund 10.000 Flüge mussten aufgrund der Aschewolke gestrichen werden. Anders als 2010 gibt es bisher keine Beeinträchtigung des Flugverkehrs. In der Nähe des Vulkans liegt der internationale Flughafen Keflavik in Reykjavik. Auch dieser soll bis auf Weiteres geöffnet bleiben. 

Dass es bei Flügen von Österreich aus nach Island und umgekehrt einstweilen keine Probleme gibt, bestätigte auch eine Sprecherin der Austrian Airlines (AUA) auf PULS 24 Anfrage. Die Pilot:innen der heimischen Fluggesellschaft seien außerdem speziell auf Flüge bei vulkanischen Aktivitäten trainiert, so eine Sprecherin der AUA. 

Aschewolke-Simulationen für Pilot:innen

Das Training bereite auf "Volcanic Ash"-Szenarien (dt. vulkanische Asche) vor. Zweimal im Jahr würden die Pilot:innen dafür via einem Simulator, Trainings und Checks absolvieren, erklärt die Sprecherin. Man mache dies im Zuge eines "Evidence Based Trainings" (dt. evidenzbasierte Trainings).

Bei den Trainings lernen die Pilot:innen "die korrekten Verfahren für den Fall eines Einflugs in eine Aschewolke", da man sowohl auf Kurz- und Mittelstrecke immer wieder mit solchen Phänomenen in Berührung komme. Pilot:innen müssen dabei eine dokumentierte Checkliste beherrschen, so die Sprecherin.

ribbon Zusammenfassung
  • Trotz des Vulkanausbruchs auf der isländischen Halbinsel Reykjanes bleibt der Flugverkehr bestehen.
  • Um für ein derartiges Szenario vorbereitet zu sein, absolvieren die Pilot:innen der Austrian Airlines sogar ein besonderes Training.
  • Das Training bereite auf "Volcanic Ash"-Szenarien (dt. vulkanische Asche) vor und werde zweimal jährlich absolviert.
  • Bei den Trainings lernen die Pilot:innen "die korrekten Verfahren für den Fall eines Einflugs in eine Aschewolke", da man sowohl auf Kurz- und Mittelstrecke immer wieder mit solchen Phänomenen in Berührung komme.

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