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Vulkan-Gefahr: Isländisches Dorf sank bereits einen Meter ab

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Die Gefahr einer Vulkaneruption ist auf der isländischen Halbinsel Reykjanes noch immer nicht gebannt. Die andauernden Erdbeben deuten auf einen Ausbruch hin. Am stärksten betroffen ist die Stadt Grindavík. Sie sank innerhalb einer Woche bereits einen Meter ab.

Seit Wochen ist es auf der isländischen Halbinsel Reykjanes alles andere als ruhig. Tausende Erdbeben deuten auf einen möglichen Vulkanausbruch hin. Die Bedrohung führte kürzlich auch zu einer Evakuierung des Fischerdorfs Grindavík.

Dorf sackt ab

Im Boden unter dem 3.700-Einwohner-Dorf drang Magma ein. Das Gestein zerbrach und es entstanden tiefe Risse in den Straßen. Auch Häuser wurden beschädigt. Seit vergangenem Freitag sei der westliche Teil des Dorfs außerdem rund einen Meter abgesunken, wie Matthew Roberts vom isländischen Wetteramt (IMO) der BBC erzählt. 

Der Boden dürfte künftig noch weiter absacken und das mit einer Geschwindigkeit von vier Zentimetern pro Tag, so Roberts. 

Ein Vulkanausbruch in nächster Zeit sei damit noch immer wahrscheinlich. Man rechnet mit einer "explosiven Eruption", meint der Experte. 

Mehrere Vulkan könnten künftig ausbrechen

800 Jahre blieben die Vulkan auf der Halbinsel ruhig. Seit 2021 kam es auf der Halbinsel aber immer wieder zu Eruptionen. Laut des isländischen Wetteramtes könnte das auf einen "Eruptionszyklus" hindeuten. "Wir rechnen mit Vulkanausbrüchen entlang der Halbinsel, nicht nur immer wieder an der gleichen Stelle", befürchtet Roberts. 

Vulkanische Aktivität ist man in Island grundsätzlich gewohnt. Die Evakuierung der Einwohner:innen von Grindavík ist aber im Land die erste seit 50 Jahren. 

ribbon Zusammenfassung
  • Die Gefahr einer Vulkaneruption ist auf der isländischen Halbinsel Reykjanes noch immer nicht gebannt.
  • Die andauernden Erdbeben deuten auf einen Ausbruch hin. Am stärksten betroffen ist die Stadt Grindavík.
  • Sie sank innerhalb einer Woche bereits einen Meter ab.
  • "Wir rechnen mit Vulkanausbrüchen entlang der Halbinsel, nicht nur immer wieder an der gleichen Stelle", befürchtet Matthew Roberts vom isländischen Wetteramt außerdem. 

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