Vier Zwergmangusten-Jungtiere erobern Zoo Schönbrunn
Wenn ein Jungtier bei einer vermeintlichen Gefahr nicht schnell genug selbst in den Bau zurückkehrt, reagieren die Elterntiere und die älteren Geschwister schnell und tragen sie im Maul dorthin zurück. "Zwergmangusten haben ein spannendes Sozialsystem. Sie leben gesellig in kleinen Gruppen. Nachwuchs bekommt in der Regel nur das ranghöchste Weibchen. Bei der Aufzucht helfen jedoch alle mit", sagte Kuratorin Eveline Dungl.
Die Zwergmangusten zählen zu den kleinsten Mangusten-Arten und wiegen selbst ausgewachsen nur 300 Gramm. Gesäugt werden sie in der Zwischenzeit fast nicht mehr. "Die Kleinen probieren bereits alles, was auf dem Futterplan steht: faschiertes Rindfleisch, Eier, Gemüse, Obst und vor allem Insekten. Hier merkt man, dass sie kleine Raubtiere sind, denn den Heimchen jagen sie schon begeistert hinterher", sagte Tierpflegerin Anja Kienast-Doppler.
In freier Wildbahn verbringen die Tiere viel Zeit mit der Suche nach Nahrung, daher lässt sich das Team der Tierpfleger regelmäßig neue Beschäftigungsideen einfallen. Das Futter wird etwa in Bambusrohren oder Schachteln versteckt. In den Savannen im östlichen und südlichen Afrika, der Heimat der Zwergmangusten, teilen sich die Tiere den Lebensraum mit Decken-Tokos - genauso wie im Ostafrikahaus im Tiergarten Schönbrunn auch. Und auch bei den Decken-Tokos, der gefiederten Vogelart mit markant großem Schnabel, gibt es aktuell Nachwuchs.
Zusammenfassung
- Mitte Juli sind im Tiergarten Schönbrunn vier Zwergmangusten-Jungtiere zur Welt gekommen, die inzwischen ihre Umgebung erkunden und von den erwachsenen Tieren aufmerksam bewacht werden.
- Die kleinen Mangusten, die ausgewachsen rund 300 Gramm wiegen, werden kaum noch gesäugt und probieren bereits alles vom Futterplan, darunter Rindfleisch, Eier, Gemüse, Obst und vor allem Insekten.
- Im Ostafrikahaus teilen sich die Zwergmangusten ihren Lebensraum mit Decken-Tokos, bei denen es ebenfalls aktuell Nachwuchs gibt.