Vereine fassungslos
Mühlviertel: K.o.-Tropfen im Gästesektor bei Fußballderby
Der SV Gallneukirchen spielte am Karsamstag gegen Union Schweinbach. An den Stehtischen im Gästesektor standen beim Derby die Schweinbach-Fans beisammen. Vier von ihnen wurden an diesem Spieltag Opfer von K.o.-Tropfen. Betroffen sind zwei Männer und zwei Frauen.
Wer ihnen die in die betäubenden Drogen in die Getränke gemischt hat, ist auch zwei Wochen später noch unklar, berichten mehrere Medien.
Die Auswirkungen der gefährlichen Substanz sind allerdings bei einem Opfer bereits während des Spiels spürbar. Ein Mann muss schließlich vom Fußballplatz gebracht werden. Die anderen Opfer sind während des Spiels noch bei Sinnen. Zu Hause setzte dann auch bei ihnen das Blackout ein.
Stundenlanger Kontrollverlust
Alle Personen berichten von stundenlangen Erinnerungslücken. Ein bekannter Effekt von K.o.-Tropfen, die in der Vergangenheit vor allem in der Nachtgastronomie immer wieder für besorgniserregende Schlagzeilen sorgten.
Mindestens eine der beiden Frauen hat den Vorfall bei der Polizei zur Anzeige gebracht. Die ermittelt nun gegen Unbekannt und arbeitet mit den beiden Fußballvereinen daran, den Vorfall so schnell wie möglich aufzuklären.
Vereine suchen mögliche Opfer und Zeugen
Der SV Gallneukirchen und Union Schweinbach haben mittlerweile ein gemeinsames Statement zu den Ereignissen im Gästesektor im Internet veröffentlicht. "Fußball und Sport sollen Spaß und Freude bereiten und mit positiven Emotionen für Sportler und Zuschauer/innen verbunden sein und dürfen niemals für kriminelle Handlungen missbraucht werden", heißt es in einem Facebookpost des SV Gallneukirchen.
Die Vereine rufen mögliche weitere Opfer sowie mögliche Zeugen des Vorfalls beim Spiel am 19. April dazu auf, sich bei den Obmännern des SVG oder der Sportunion Schweinbach zu melden.
Video: K.O.-Tropfen: Eine unsichtbare Gefahr
Zusammenfassung
- Beim Fußballspiel zwischen SV Gallneukirchen und Union Schweinbach am Karsamstag wurden mindestens vier Fans im Gästesektor Opfer von K.o.-Tropfen.
- Ein Opfer zeigte bereits während des Spiels Symptome und musste vom Platz gebracht werden. Mindestens eine betroffene Frau hat den Vorfall bei der Polizei zur Anzeige gebracht.
- Die Vereine veröffentlichten ein gemeinsames Statement und bitten mögliche weitere Opfer und Zeugen, sich bei ihnen zu melden, um den Vorfall aufzuklären.