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37.000 Euro erbeutet

Spendenbetrug nach Grazer Amoklauf: Verdächtige in U-Haft

01. Okt. 2025 · Lesedauer 1 min

Die mutmaßliche Spendenbetrügerin in Zusammenhang mit der Amoktat an einer Grazer Schule im Juni ist in U-Haft genommen worden.

Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Graz bestätigte einen Online-Bericht von "profil" und "Datum". Die 33-jährige Frau aus dem Bezirk Leibnitz steht auch im Verdacht, umfangreichen Sozialbetrug begangen zu haben. 

Die Frau hatte laut Polizei schon am 11. Juni 2025 - einen Tag nach der Amoktat mit zehn Toten, der Schütze beging Suizid - über eine internationale Online-Crowdfunding-Plattform einen Spendenaufruf gestartet. 

Über 37.000 Euro Spenden eingesammelt

Sie hatte sich dabei fälschlich als Hinterbliebene ausgegeben und auf diese Weise mehr als 37.000 Euro an Spenden lukriert. Davon dürfte jedoch nur ein geringer Anteil an betroffene Opferfamilien weitergegeben worden sein. 

Getäuschte Personen können die Rückerstattung ihrer Spende über das Antragsformular der Plattform "GoFundMe" beantragen. Die 33-Jährige hatte auch Aufnahmebestätigungen gefälscht, um Pflegestipendien des AMS zu erhalten. Die entsprechende Ausbildung hatte sie aber nie begonnen.

Video: Schockierender Betrug: Mutmaßliche Spenden-Sammlerin nach Amoklauf entlarvt

Zusammenfassung
  • Eine 33-jährige Frau aus dem Bezirk Leibnitz wurde wegen mutmaßlichen Spenden- und Sozialbetrugs nach dem Amoklauf an einer Grazer Schule in U-Haft genommen.
  • Sie sammelte über eine internationale Crowdfunding-Plattform mehr als 37.000 Euro, indem sie sich fälschlich als Hinterbliebene ausgab, und bezog zusätzlich rund 23.000 Euro an Sozialleistungen unrechtmäßig.
  • Nur ein geringer Teil der Spenden ging offenbar an Opferfamilien, während getäuschte Spender eine Rückerstattung über GoFundMe beantragen können.