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Verdacht auf Gewaltverbrechen nach Leichenfund in Wien

27. Nov. 2025 · Lesedauer 2 min

Nach dem Fund der Leiche eines 21-Jährigen in einem ausgebrannten Pkw in Wien-Donaustadt am Mittwoch besteht der Verdacht auf Fremdverschulden. "Das Obduktionsgutachten lässt den Schluss zu, dass das Opfer gewaltsam zu Tode gekommen ist", teilte Polizeisprecher Markus Dittrich am Donnerstag mit. Er sprach von Hinweisen auf "stumpfe Gewalt". Ausschlaggebend für den Tod dürfte jedoch Ersticken oder ein Hitzeschock gewesen sein, hieß es von der Landespolizeidirektion.

Konkret fanden sich Spuren von Schlägen am Körper des Mannes. Bei ihm dürfte es sich um einen 21-jährigen Ukrainer handeln. Er war am Mittwoch gegen 0.30 Uhr in dem ausgebrannten Pkw beim Marlen-Haushofer-Weg gefunden worden, nachdem Anrainer zuvor wegen des brennenden Autos Alarm geschlagen hatten. Nahezu zeitgleich zum Auffindungszeitpunkt war der Mann von einer Freundin seiner im Ausland lebenden Familie als abgängig gemeldet worden. Wie das zusammenpasst, sei nun Gegenstand der Ermittlungen, sagte Dittrich der APA.

Zur Einvernahme der Frau machte Dittrich am Donnerstag "aus ermittlungstaktischen Gründen" noch keine Angaben. Auch zum genauen Tatzeitpunkt sind noch Fragen ausständig.

Als gesichert gilt nur, dass das Fahrzeug dem Opfer gehörte. Das Feuer dürfte dort im Innenraum mittels eines Brandbeschleunigers gelegt worden sein. Weiter hierzu ins Detail ging die Landespolizeidirektion nicht. Die weiteren Hintergründe der Tat, Verdächtige sowie ein mögliches Motiv sollen nun vom Landeskriminalamt geklärt werden.

Zusammenfassung
  • Die Leiche eines 21-jährigen Ukrainers wurde am Mittwoch gegen 0.30 Uhr in einem ausgebrannten Pkw in Wien-Donaustadt gefunden.
  • Laut Obduktionsgutachten kam der Mann durch stumpfe Gewalt, Ersticken oder einen Hitzeschock ums Leben, wobei Spuren von Schlägen am Körper festgestellt wurden.
  • Das Auto gehörte dem Opfer, das Feuer wurde vermutlich mit einem Brandbeschleuniger gelegt, und die Ermittlungen zu Tatzeitpunkt, Motiv und Verdächtigen dauern an.