USA bieten Kuba nach Hurrikan "Melissa" Nothilfe an
Die US-Außenministerium hatte am Freitag seine Bereitschaft erklärt, sofortige humanitäre Hilfe "direkt und über lokale Partner" zu leisten, ohne die kommunistische Regierung des Landes einzuschalten. Kuba unterliegt seit mehr als sechs Jahrzehnten einem US-Wirtschaftsembargo. Die kubanische Regierung nannte den Vorschlag "unwürdig".
"Melissa" hatte in den vergangenen Tagen insbesondere in Jamaika, Kuba, und Haiti massive Verwüstungen verursacht. Mindestens 59 Menschen kamen ums Leben.
Die von der haitianischen Regierung aufgrund der dramatischen Hurrikanfolgen angeordnete Staatstrauer gilt ab dem heutigen Montag. Infolge des Wirbelsturms kamen allein in diesem Karibikstaat bei Überschwemmungen und Erdrutschen nach Angaben des Zivilschutzes mindestens 30 Menschen ums Leben. Für einige Regionen rief die Regierung aufgrund der Schäden für drei Monate den Notstand aus.
In Jamaika zog der Hurrikan mit voller Wucht über den Inselstaat hinweg. Nach vorläufigen Behördenangaben kamen dort mindestens 28 Menschen ums Leben. Das jamaikanische Kulturministerium will mit Benefizkonzerten Geld für den Wiederaufbau sammeln. Unter dem Titel "I Love Jamaica" sollen ab dem 14. November in Kingston, London, New York, Toronto und Südflorida Reggae-Musiker auftreten. Das Programm steht bisher nicht fest. "Wie schon so oft zuvor wenden wir uns unserer Musik zu, unserer Reggae-Musik, die sich in Zeiten der Not und Bedrängnis nicht nur für Jamaikaner, sondern für die ganze Welt als heilender Balsam und Elixier erwiesen hat", sagte Kulturministerin Olivia Grange.
Zusammenfassung
- Die USA stellen Kuba nach den Verwüstungen durch Hurrikan 'Melissa' eine Nothilfe in Höhe von drei Millionen Dollar zur Verfügung, die gemeinsam mit der römisch-katholischen Kirche direkt an Betroffene im Osten des Landes verteilt werden soll.
- Mindestens 59 Menschen kamen durch den Hurrikan in Jamaika, Kuba und Haiti ums Leben, wobei allein in Haiti 30 und in Jamaika 28 Todesopfer gemeldet wurden.
- In Haiti wurde angesichts der Katastrophe eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen und für besonders betroffene Regionen ein dreimonatiger Notstand erklärt.
