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Unwetter sind wie "Kriegszustand" für Wildtiere

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Die heftigen Unwetter des heurigen Sommers "sind für Tiere wie ein Kriegszustand", beklagte die Chefin der Tierschutzorganisation Pfotenhilfe in Lochen im Bezirk Braunau, Johanna Stadler, am Donnerstag. Denn sie könnten sich kaum davor schützen und würden dann oft hilflos am Boden liegen. "Wenn solchen Tieren nicht geholfen wird, sterben sie langsam und qualvoll." Flugunfähige Greifvögel und Eulen können beispielsweise nicht mehr jagen und verhungern.

Stadler verweist darauf, dass Hagelunwetter Vögel teilweise "regelrecht aus den Bäumen geschossen" hätten. So musste ein Falke aus Waldzell im Bezirk Ried im Innkreis Mittwochabend vom Tierschutzhof der Pfotenhilfe aufgenommen und erstversorgt werden, ebenso eine Taube, die mit "Einschusslöchern" von den Hagelkörnern übersäst ist.

Unter den Patienten befindet sich auch eine Schleiereule, die in einem Garten in Feldkirchen im Bezirk Braunau zwischen zwei Holzkisten gesteckt ist und vermutlich vom Gewittersturm dorthin geweht worden war. Anfang der Woche musste ein Sperber mit gebrochenem Flügel aus Salzburg operiert werden, ein in Großgmain flugunfähig mit zentralnervalen Störungen aufgefundener Bussard muss ebenfalls versorgt werden. Die Pfotenhilfe nimmt neben vielen Haustieren jährlich auch hunderte verwaiste oder verletzte Wildtiere auf, die von Tierfreunden gefunden werden, zieht sie auf oder pflegt sie gesund.

ribbon Zusammenfassung
  • Die heftigen Unwetter des heurigen Sommers "sind für Tiere wie ein Kriegszustand", beklagte die Chefin der Tierschutzorganisation Pfotenhilfe in Lochen im Bezirk Braunau, Johanna Stadler, am Donnerstag.
  • Denn sie könnten sich kaum davor schützen und würden dann oft hilflos am Boden liegen.
  • "Wenn solchen Tieren nicht geholfen wird, sterben sie langsam und qualvoll."