APA/APA (AFP)/ED JONES

Unterschiedliche Coronavirus-Entwicklungen in Asien

In den großen Staaten Asiens gibt es derzeit unterschiedliche Tendenzen bei der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus. In Südkorea stieg die Zahl der täglich erfassten Neuinfektionen zuletzt wieder auf mehr als 100. China meldete am Dienstag 48 neue Infektionen, die allesamt aus dem Ausland "importiert" wurden. In Japan stieg die Zahl zuletzt auf 2.000 Infizierte.

In den großen Staaten Asiens gibt es derzeit unterschiedliche Tendenzen bei der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus. In Südkorea stieg die Zahl der täglich erfassten Neuinfektionen zuletzt wieder auf mehr als 100. China meldete am Dienstag 48 neue Infektionen, die allesamt aus dem Ausland "importiert" wurden. In Japan stieg die Zahl zuletzt auf 2.000 Infizierte.

Die Gesundheitsbehörden Südkoreas meldeten für Montag 125 neue bestätigte Fälle. Damit wurden bisher 9.786 Menschen positiv auf den Sars-CoV-2-Erreger getestet. Damit wurden bisher 9.786 Menschen positiv auf den Sars-CoV-2-Erreger getestet. Die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit dem Virus kletterte um vier auf 162.

Seit Tagen verzeichnet Südkorea bei neuen Infektionsfällen einen stetigen Wechsel von an- und absteigenden Zahlen. Sorgen bereiten den Behörden nach wie vor lokale Häufungen von Infektionen sowie eine zunehmende Zahl "importierter" Fälle. Zwar habe die "erweiterte Kampagne der sozialen Distanz" geholfen, dass sich die Zahl bei etwa 100 stabilisiert habe, sagte Vize-Gesundheitsminister Kim Gang-lip.

Doch warnte er, Südkorea könne eine zweite Infektionswelle in den Gemeinden erleben, falls die Kampagne nicht weiter streng umgesetzt werde. Um das Ansteckungsrisiko durch eingeschleppte Fälle aus dem Ausland zu verringern, sollen von Mittwoch an sämtliche Ankommende unter eine zweiwöchige Quarantäne gestellt werden. Zuletzt waren die verschärften Einreisebestimmungen bereits auf Europa und die USA ausgeweitet worden.

Die 48 aus China gemeldeten Neuinfektionen wurden allesamt bei Menschen nachgewiesen, die nach China eingereist sind. Schon seit Wochen gibt es in der Volksrepublik fast ausschließlich nur noch solche "importierte Fälle". Die Ausbreitung im Inland ist dagegen nach offiziellen Angaben unter Kontrolle gebracht worden. Allerdings machen die Behörden keine Angaben dazu, wie viele Menschen täglich getestet werden. Zudem scheint unklar, inwieweit die offizielle Statistik die wahre Lage spiegelt und wie hoch die Dunkelziffer ist.

In Japan stieg die Zahl der Infektionen bis Dienstag laut einer Reuters-Zählung auf 2.000. Außenminister Toshimitsu Motegi rief dazu auf, Reisen in 73 Länder zu unterlassen. Dies entspricht einem Drittel aller Länder der Welt. Das Ministerium veröffentlicht sogenannte "Level 3"-Reisewarnungen unter anderem gegen die Vereinigten Staaten, Kanada, China, Südkorea, Großbritannien. Die Regierung werde wahrscheinlich die Einreise von nicht-japanischen Staatsangehörigen aus den neu hinzugekommenen Ländern verbieten, wie es bei den bisherigen Ländern auf der Liste der Reiserestriktionen bereits der Falle sei, sagte Motegi am Dienstag.

Nun warnt auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) davor, in der Region Asien/Pazifik von einer Entspannung in der Virus-Krise auszugehen. Die Epidemie dort sei "noch längst nicht vorbei", sagte der WHO-Vertreter Takeshi Kasai am Dienstag. Die aktuellen Maßnahmen gegen die Virus-Ausbreitung würden den Ländern lediglich Zeit bringen, um sich auf hohe Übertragungsraten vorzubereiten.

"Das wird ein langer Kampf und wir können den Schutz nicht herunterfahren", so Kasai. Das gelte auch für Länder mit sinkenden Zahlen bei Neuinfektionen. Das Virus könne zurückkommen, kein Land sei davor sicher.

ribbon Zusammenfassung
  • In den großen Staaten Asiens gibt es derzeit unterschiedliche Tendenzen bei der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus.
  • In Südkorea stieg die Zahl der täglich erfassten Neuinfektionen zuletzt wieder auf mehr als 100. China meldete am Dienstag 48 neue Infektionen, die allesamt aus dem Ausland "importiert" wurden.
  • Das gelte auch für Länder mit sinkenden Zahlen bei Neuinfektionen.