UN-Experten: Erhöhtes Pandemie-Risiko wegen Naturzerstörung

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Der Weltbiodiversitätsrat warnt wegen Naturzerstörung und dem Artensterben vor einem rasant wachsenden Risiko neuer Pandemien. Diese würden ohne Gegensteuern künftig nicht nur häufiger auftreten, sondern sich auch noch schneller verbreiten und mehr Menschen töten als Covid-19, heißt es in einem am Freitag veröffentlichten Bericht von 22 Experten der UN-Organisation.

Als Hauptgrund für Pandemien durch neue Viren gelten zu enge Kontakte zwischen Wildtieren und Menschen, die Folge der Zerstörung und Verkleinerung des Lebensraumes von Tieren sind. Auch der Wildtierhandel gilt als eine Gefahr, da Arten in Kontakt kommen, die sonst weit entfernt voneinander leben. Die Experten gehen von ungefähr 1,7 Millionen unbekannten Viren-Arten aus, die in Wildtieren leben. Bis zu der Hälfte davon könnte auf Haustiere oder Menschen überspringen. Als Ausbruchsort der Corona-Pandemie wird ein Wildtiermarkt in China vermutet.

Artensterben und Naturzerstörung haben laut den Experten aber ein nie da gewesenes Tempo erreicht. Kritisch sehen sie auch den Fleischkonsum. Für die Viehzucht würden große Naturflächen zerstört. Sie bringen daher unter anderem eine Fleischsteuer ins Gespräch.

ribbon Zusammenfassung
  • Der Weltbiodiversitätsrat warnt wegen Naturzerstörung und dem Artensterben vor einem rasant wachsenden Risiko neuer Pandemien.
  • Als Hauptgrund für Pandemien durch neue Viren gelten zu enge Kontakte zwischen Wildtieren und Menschen, die Folge der Zerstörung und Verkleinerung des Lebensraumes von Tieren sind.
  • Artensterben und Naturzerstörung haben laut den Experten aber ein nie da gewesenes Tempo erreicht.

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