APA/TOBIAS STEINMAURER

Umfrage: Große Mehrheit für Aufnahme von Ukraine-Flüchtlingen

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Einigkeit zur Aufnahme von Vertriebenen aus der Ukraine gibt es über alle Parteigrenzen hinweg - auch 75 Prozent der FPÖ-Wähler:innen sind für die Aufnahme von ukrainischen Flüchtlingen in Österreich.

Auch wenn die meisten Flüchtlinge aus der Ukraine andere Ziel-Destinationen haben, füllen sich die Quartiere in Österreich langsam. Seit Beginn des rusisschen Angriffskriegs flüchteten bisher etwa zwei Millionen Menschen in die EU. Das entspricht laut EU-Innenkommissarin Ylva Johansson in etwa der Zahl von Menschen, die 2015 und 2016 einen Asylantrag in der EU stellten. Die Österreicherinnen und Österreicher zeigen sich hilfsbereit. Laut Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) haben sie "25.000 Privatquartiere angeboten, um den Menschen zu helfen", erklärte er am Donnerstag. Eine große Hilfsbereitschaft zeigt sich auch bei der aktuellen "ATV-Frage der Woche". Peter Hajek stellte dafür 800 Österreicherinnen und Österreichern die Frage: "Soll Österreich Flüchtlinge aus der Ukraine aufnehmen?"

85 Prozent für Aufnahme von Flüchtlingen

Die große Mehrheit der Befragten (85 Prozent), repräsentativ für die österreichische Bevölkerung, ist sich einig, dass Österreich Flüchtlinge aus der Ukraine aufnehmen soll. 57 Prozent der Befragten möchten dies "auf jeden Fall", 28 Prozent antworten mit "eher ja". 11 Prozent der Befragten (7 Prozent "eher nein", 4 Prozent "nein, auf keinen Fall") sprechen sich gegen eine Aufnahme von Ukrainer:innen in Österreich aus. Vier Prozent haben keine Meinung dazu.

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75 Prozent der FPÖ-Wähler:innen für Aufnahme

Einigkeit zur Aufnahme von Vertriebenen aus der Ukraine gibt es über alle Parteigrenzen hinweg. Die größte Zustimmung gibt es mit 97 Prozent bei den Grün-Wähler:innen und immerhin 75 Prozent - und damit drei Viertel der FPÖ-Wähler:innen - sind für die Aufnahme von ukrainischen Flüchtlingen in Österreich.

Peter Hajek warnt dennoch vor einem Stimmungswechsel und gibt zu bedenken, dass "auch zu Beginn der Syrien-Krise im Sommer 2015 die Stimmung gegenüber Flüchtlingen positiv war". Diese sei mit dem Jahreswechsel 2015/16 gekippt. "Der Krieg in der Ukraine geht den Österreicher:innen näher, da er in Europa ist. Die Nagelprobe steht aber erst bevor, nämlich dann, wenn der Krieg länger anhält und die Flüchtlingszahlen auch in Österreich steigen werden."

Hinweis: ATV-Moderator Meinrad Knapp, Politikberater Thomas Hofer und Meinungsforscher Peter Hajek lassen am Sonntag die politischen Geschehnisse der Woche Revue passieren. Unter anderem werden die Ergebnisse von Peter Hajeks aktueller Meinungsumfrage diskutiert. Er befragte 500 Österreicher:innen: "Soll Österreich Flüchtlinge aus der Ukraine aufnehmen?"

"ATV Aktuell: Die Woche" am Sonntag, 13. März, um 22:20 Uhr bei ATV.

Zur Umfrage: Auftraggeber: ATV - Methode: Kombination telefonische und Online-Befragung - Zielgruppe: Österreichische Bevölkerung ab 16 Jahren - Stichprobengröße: 800 Befragte - Maximale Schwankungsbreite der Ergebnisse: +/- 3,5% - Feldarbeit: 7. bis 10. März 202

ribbon Zusammenfassung
  • Die große Mehrheit der Befragten (85 Prozent), repräsentativ für die österreichische Bevölkerung, ist sich einig, dass Österreich Flüchtlinge aus der Ukraine aufnehmen soll.
  • 7 Prozent der Befragten möchten dies "auf jeden Fall", 28 Prozent antworten mit "eher ja".
  • 11 Prozent der Befragten (7 Prozent "eher nein", 4 Prozent "nein, auf keinen Fall") sprechen sich gegen eine Aufnahme von Ukrainer:innen in Österreich aus. Vier Prozent haben keine Meinung dazu.
  • Die größte Zustimmung gibt es mit 97 Prozent bei den Grün-Wähler:innen und immerhin 75 Prozent - und damit drei Viertel der FPÖ-Wähler:innen - sind für die Aufnahme von ukrainischen Flüchtlingen in Österreich.
  • Auftraggeber: ATV - Methode: Kombination telefonische und Online-Befragung - Zielgruppe: Österreichische Bevölkerung ab 16 Jahren - Stichprobengröße: 800 Befragte - Max. Schwankungsbreite der Ergebnisse: +/- 3,5% - Feldarbeit: 7. bis 10. März 2022
  • "ATV Aktuell: Die Woche" am Sonntag, 13. März, um 22:20 Uhr bei ATV.

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