Türkische Girlband wegen "schamlosen Verhaltens" verurteilt
Auslöser war ein Konzert im September in Istanbul vor tausenden Fans. Die sechs Sängerinnen Anfang 20 trugen bei ihrem Auftritt knappe Kleidung, die Dessous ähnelten, und begeisterten mit ihren Tanzeinlagen das Publikum.
In der Begründung des Gerichts hieß es nach Angaben der Tageszeitung "Cumhuriyet" unter anderem, die Sängerinnen hätten auf der Bühne Bewegungen gemacht, die an Geschlechtsverkehr erinnerten.
Die Sängerinnen hatten nach Bekanntwerden der Ermittlungen im September mitgeteilt, sie hätten mit ihrem Auftritt nicht vorgehabt, jemanden zu verärgern oder Empfindlichkeiten zu ignorieren. Sie seien betrübt über die Situation. Das Ziel der Band sei es, mit Musik und Tanz Menschen aller Altersgruppen und Einstellungen zusammenzubringen. "Manifest" wurde vor knapp einem Jahr bei einer Talentshow auf YouTube gegründet und hat seitdem einen kometenhaften Aufstieg erlebt.
Zusammenfassung
- Ein Istanbuler Gericht hat die sechs Mitglieder der türkischen Pop-Girlband 'Manifest' sowie eine Gast-Sängerin zu drei Monaten und 22 Tagen auf Bewährung verurteilt.
- Auslöser war ein Konzert im September in Istanbul, bei dem die Anfang 20-jährigen Sängerinnen vor tausenden Fans knappe, an Dessous erinnernde Kleidung trugen und mit Tanzeinlagen auftraten.
- Das Gericht begründete das Urteil mit Bühnenbewegungen, die laut Angaben an Geschlechtsverkehr erinnerten, während die Band betonte, niemanden provozieren zu wollen.