APA/APA (Getty)/Drew Angerer

Trump: Corona-Behandlung mit Licht oder Desinfektionsmittel

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Mit Äußerungen zur Behandlung von Coronavirus-Patienten mit Lichteinstrahlung oder der Injektion von Desinfektionsmitteln hat US-Präsident Donald Trump für Kopfschütteln und Fassungslosigkeit gesorgt. Der US-Präsident äußerte sich am Donnerstagabend bei einer Corona-Pressekonferenz im Weißen Haus, nachdem Experten darüber gesprochen hatten, dass Sonnenlicht das Virus im Freien schnell tötet.

Mit Äußerungen zur Behandlung von Coronavirus-Patienten mit Lichteinstrahlung oder der Injektion von Desinfektionsmitteln hat US-Präsident Donald Trump für Kopfschütteln und Fassungslosigkeit gesorgt. Der US-Präsident äußerte sich am Donnerstagabend bei einer Corona-Pressekonferenz im Weißen Haus, nachdem Experten darüber gesprochen hatten, dass Sonnenlicht das Virus im Freien schnell tötet.

Trump schlug daraufhin vor, Ärzte könnten Patienten mit "Ultraviolett" oder "sehr starkem Licht" bestrahlen, oder das Licht "durch die Haut oder auf andere Art in den Körper" bringen. "Das klingt interessant."

Auch Studien, dass Desinfektionsmittel das Virus "innerhalb einer Minute" töten könnten - wohlgemerkt auf Oberflächen - griff Trump auf. Der Präsident fragte an seine Experten gerichtet, ob man Desinfektionsmittel nicht durch "Injektion" in den Körper bringen könnte, "fast wie eine Säuberung". "Es wäre interessant, das zu prüfen."

Mediziner reagierten mit Fassungslosigkeit auf die Anregungen des Präsidenten - und warnten dringend davor, Desinfektionsmittel in den Körper zu injizieren. Dies sei giftig. Auch der britische Konsumgüterkonzern Reckitt Benckiser warnte vor der Einnahme von Desinfektionsmitteln zur Behandlung des Coronavirus.

Trump hat in der Coronavirus-Pandemie wiederholt mit seinen Äußerungen für Kopfschütteln gesorgt. Wiederholt äußerte er die Hoffnung, das Virus werde im April wegen steigender Temperaturen "wie durch ein Wunder" von allein verschwinden. Immer wieder hat er auch Medikamente angepriesen, deren Wirksamkeit bei der Behandlung von Corona-Patienten nicht wissenschaftlich erwiesen ist.

Direkte Sonnenbestrahlung soll nach Angaben eines US-Regierungsberaters zum raschen Sterben des neuartigen Coronavirus führen. Wissenschafter der Regierung hätten in einem Experiment beobachtet, dass UV-Strahlen anscheinend den Erreger schnell töteten, sagte William Bryan, Wissenschafts- und Technologieberater des Heimatschutzministeriums, am Donnerstag bei einem gemeinsamen Briefing mit Trump.

Die mutmaßlich tödliche Wirkung von UV-Strahlen auf den Erreger SARS-CoV-2 sei sowohl bei Verbreitung des Virus in der Luft als auch auf Oberflächen festgestellt worden, führte Bryan aus. Er schürte damit die Hoffnungen, dass die Ausbreitung des Erregers in den Sommermonaten nachlassen könnte. Das Experiment mit den UV-Strahlen fand laut Bryan im Nationalen Zentrum für die Analyse von Bio-Verteidigung und Gegenmaßnahmen im US-Bundesstaat Maryland statt.

Die Untersuchung wurde aber bisher nicht veröffentlicht und muss noch von anderen Wissenschaftern bewertet werden. Eine Schlüsselfrage dabei ist, welche Intensität und Wellenlänge das UV-Licht hatte und ob das Experiment die natürlichen Lichtverhältnisse im Sommer korrekt abbildete.

ribbon Zusammenfassung
  • Mit Äußerungen zur Behandlung von Coronavirus-Patienten mit Lichteinstrahlung oder der Injektion von Desinfektionsmitteln hat US-Präsident Donald Trump für Kopfschütteln und Fassungslosigkeit gesorgt.
  • Der US-Präsident äußerte sich am Donnerstagabend bei einer Corona-Pressekonferenz im Weißen Haus, nachdem Experten darüber gesprochen hatten, dass Sonnenlicht das Virus im Freien schnell tötet.