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Transit - "Kein Verkehrschaos" wegen Demo auf A12 erwartet

10. Juni 2025 · Lesedauer 3 min

Eine von der Klimaschutzorganisation "Fridays For Future" organisierte Fahrraddemonstration auf einem Teilabschnitt der Tiroler Inntalautobahn (A12) bei Innsbruck dürfte Freitagnachmittag für Verkehrsbehinderungen - sowohl auf der Autobahn als auch im Stadtgebiet - sorgen. Man erwarte aber "kein Verkehrschaos" sagte ein Polizeisprecher zur APA und verwies auf dieselbe Demonstration im vergangenen Sommer. Es wird zu Straßensperren kommen, Umfahrungen werden eingerichtet.

Vom Landhausplatz in der Innenstadt wird die Fahrraddemo um 15.00 Uhr starten. Dann führt der Weg der erwarteten rund 1.000 "Protest-Radler" über die Autobahn-Auffahrt Innsbruck-Mitte auf die Inntalautobahn in Richtung Bregenz. Die Teilnehmer werden laut Polizeiangaben rund 800 Meter auf der A12 entlang fahren und kurz vor dem Wiltener Tunnel wieder die Autobahn verlassen.

Die Exekutive rechnete in der Zeit zwischen 13.00 und etwa 18.30 Uhr mit Verzögerungen auf dem nieder- und hochrangigen Straßennetz sowie im Stadtgebiet, wie am Dienstag in einer Aussendung erklärt wurde. Folge der Demo werden verschiedene Sperren sein. Die erste Sperre trete ab 13.00 Uhr in Kraft: Die Ausfahrt der Anschlussstelle Zenzenhof auf der Brennerautobahn (A13) in Richtung Innsbruck wird geschlossen, um die Umleitungsstrecken zu entlasten. Die Umleitung führt über die Anschlussstelle Innsbruck-Süd. In weiterer Folge wird kurz vor dem Tunnel Amras in Richtung Bregenz die rechte Fahrspur gesperrt, hieß es. Die Auffahrt Innsbruck-Ost bleibe aber weiterhin befahrbar, die Umleitung erfolgt dann über die A13.

Nach dem Tunnel Amras wird die A12 in Richtung Bregenz vollständig gesperrt. Die Auffahrt Innsbruck-Mitte in Richtung Bregenz ist dann ab etwa 13.30 Uhr bis voraussichtlich 18.30 Uhr nicht befahrbar. Zudem gilt laut Exekutive zwischen dem Tunnel Wilten und der Anschlussstelle Innsbruck-Mitte in Richtung Kufstein eine einspurige Verkehrsführung mit Tempobeschränkung. Die Vorkehrungen auf dem Teilbereich der Inntalautobahn würden voraussichtlich ab 18.30 Uhr beendet.

"Es sind dieselben Vorkehrungen, die wir bereits letztes Jahr erfolgreich umgesetzt haben. Wir erhoffen uns, dass die Ratschläge ernst genommen werden", erklärte Polizeisprecher Christian Viehweider. Wenn "die Leute das Verkehrskonzept beherzigen", werde es erneut zu keinem "Verkehrschaos" kommen, hoffte er auf dasselbe Szenario wie im vergangenen Jahr. Der Appell von Polizei und Autobahnbetreiber Asfinag an die Bevölkerung laute jedenfalls, den Bereich der Inntalautobahn bei Innsbruck ab Freitagmittag bis am frühen Abend großräumig zu umfahren.

Rund 1.000 Protestierende erwartet

Indes verwiesen die Verantwortlichen darauf, dass die Demo aufgrund "einer Entscheidung des Landesverwaltungsgerichts Tirol" genehmigt worden sei. Das Gericht hatte vergangenes Jahr eine zuvor von Seiten der Behörden ausgesprochene Untersagung wieder aufgehoben.

"Fridays For Future" wollen mit der Autobahn-Demo nicht nur auf den zunehmenden Transitverkehr durch Tirol aufmerksam machen, sondern damit auch den Nordzulauf für den im Bau befindlichen Brennerbasistunnel (BBT) einfordern. Der Deutsche Bundestag werde aufgefordert, die geplante Bahntrasse in Bayern schnellstmöglich umzusetzen, hatte es vergangene Woche seitens der Demo-Organisatoren geheißen. Man rechnete mit rund eintausend Teilnehmern. 2024 waren es noch etwa 2.000 Demonstranten gewesen.

Zusammenfassung
  • Am Freitagnachmittag findet eine von Fridays For Future organisierte Fahrraddemonstration mit rund 1.000 erwarteten Teilnehmern auf einem Teilstück der Tiroler Inntalautobahn (A12) bei Innsbruck statt.
  • Zwischen 13:00 und 18:30 Uhr kommt es zu mehreren Straßensperren und Umleitungen, darunter die Sperre der Ausfahrt Zenzenhof auf der A13 sowie der Auffahrt Innsbruck-Mitte auf die A12, wobei die Polizei aber kein Verkehrschaos erwartet.
  • Die Demo wurde nach einer Gerichtsentscheidung genehmigt und richtet sich gegen den zunehmenden Transitverkehr sowie für den raschen Bau des Nordzulaufs zum Brennerbasistunnel.