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Tourist wegen Verwechslung in Italien ein Monat in Haft

Heute, 11:57 · Lesedauer 2 min

Dieser Italien-Urlaub geriet zu einem wahren Alptraum: Weil er für einen gesuchten Verbrecher gehalten wurde, hat ein rumänischer Tourist knapp einen Monat lang in italienischer Haft zugebracht. Wie die italienische Zeitung "Corriere del Veneto" berichtete, kam Ovidiu A., ein Mann in seinen Dreißigern, am Donnerstag aus dem Gefängnis im norditalienischen Pordenone frei. "Der Alptraum ist zu Ende", sagte er demnach.

Der Anwalt des Rumänen, Stefano de Rosa, sagte der Nachrichtenagentur AFP: "Er konnte endlich seine Frau und seine Töchter in die Arme schließen." Der Mann aus der rumänischen Stadt Iasi hatte demnach nur einige Urlaubstage mit seiner Familie in Caorle in der Nähe von Venedig verbringen wollen. Leider trägt er aber den gleichen Namen wie ein Rumäne, der in Italien wegen schweren Diebstahls zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt worden war und von der Polizei gesucht wurde.

Durch seine Anmeldung im Hotel wurde ein Alarm bei den Behörden ausgelöst und der rumänische Urlauber wurde direkt während seines ersten Frühstücks von Polizisten abgeführt. Sein Anwalt musste dann erst einmal Belege für die wahre Identität des Rumänen zusammentragen, um zu beweisen, dass es sich um eine Verwechslung handelte.

"Die Computersysteme von Polizei, Carabinieri, Gericht und Gefängnis sind nicht miteinander vernetzt und ich musste alle Stellen einzeln bitten, die Dokumente bereitzustellen", berichtete Anwalt De Rosa. Laut "Corriere del Veneto" wollen das Opfer des Behördenirrtums und seine Familie jetzt noch ein paar Tage in Italien bleiben, um ihren Urlaub nachzuholen.

Zusammenfassung
  • Ein rumänischer Tourist verbrachte knapp einen Monat unschuldig in italienischer Haft, weil er denselben Namen wie ein gesuchter Verbrecher trug.
  • Die Festnahme erfolgte in Caorle nahe Venedig, nachdem die Behörden durch seine Hotelanmeldung alarmiert wurden.
  • Erst nachdem sein Anwalt mehrere Behörden einzeln kontaktiert und die wahre Identität bewiesen hatte, wurde der Mann aus dem Gefängnis in Pordenone entlassen.