Toter Steirer aus Wörthersee geborgen
Für den Einsatz am Montag wurde spezielles Gerät der Salzburger Wasserrettung angefordert. Am Abend traf das Spezialfahrzeug mit Boot und Schleppsonar am Wörthersee ein. Kollegen der Salzburger Wasserrettung suchten damit das Seegebiet ab, um das Suchgebiet einzugrenzen. "Bei mehreren Fahrten mit dem Schleppsonar im Suchgebiet erhärtete sich der Verdacht eines möglichen Fundes", heißt es im Bericht der Wasserrettung Kärnten. Vier Taucher gingen schließlich ins Wasser, fanden den Toten und bargen ihn. Gegen 1.30 Uhr wurde der Einsatz beendet.
Zu dem Vorfall war es am Samstag gegen 21.30 Uhr gekommen. Mehrere Personen waren auf dem Floß mit Elektroantrieb, das mehrere 100 Meter vor Maria Wörth im See lag, als der 38-Jährige ins Wasser stürzte. Versuche, ihm mit einem Rettungsring zu helfen, schlugen fehl, der Mann ging unter. 45 Taucher suchten noch in der Nacht nach dem Mann, Dutzende Einsatzkräfte setzten die Suche am Sonntag fort, bis sie gegen Mittag abgebrochen wurde.
Die Staatsanwaltschaft hat ein Ermittlungsverfahren wegen grob fahrlässiger Tötung eingeleitet. Das Floß, das von Privatpersonen gebucht werden kann, wurde sichergestellt. Ein Sachverständiger wurde beauftragt, den Schwimmkörper zu untersuchen, sagte Staatsanwalt Christian Pirker auf APA-Anfrage. Das Gutachten wird den Unfallhergang beleuchten und der Frage nachgehen, ob Sicherheitsauflagen erfüllt wurden. Beschuldigter in dem Verfahren ist der Betreiber.
Auf der Homepage des Vermieters des Floßes ist seit Montag übrigens eine Botschaft zu finden: "Mit großer Betroffenheit müssen wir bekanntgeben, dass es am 16.08.2025 während einer Fahrt mit unserem elektrobetriebenen Katamaran(...) zu einem tragischen Unglück gekommen ist. Unsere Gedanken und unsere tief empfundene Anteilnahme gelten der Familie und den Angehörigen." Wegen der laufenden Ermittlungen stehe der Schwimmkörper derzeit nicht für Buchungen zur Verfügung.
Zusammenfassung
- Die Leiche eines 38-jährigen Steirers wurde in der Nacht auf Dienstag in 38 Metern Tiefe und etwa 370 Meter von der Schiffsanlegestelle Maria Wörth aus dem Wörthersee geborgen.
- Der Mann war am Samstag gegen 21.30 Uhr von einem Elektro-Floß gefallen, Rettungsversuche schlugen fehl und eine groß angelegte Suchaktion mit bis zu 45 Tauchern blieb zunächst erfolglos.
- Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen grob fahrlässiger Tötung gegen den Betreiber, das Floß wurde sichergestellt und ein Sachverständiger prüft, ob Sicherheitsauflagen eingehalten wurden.