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Betrugsfall

Tirol: Gemeinde um 160.000 Euro betrogen

18. Juli 2025 · Lesedauer 2 min

Im Betrugsfall rund um einen Volksschul-Bau in der Tiroler Gemeinde Steinach am Brenner (Bezirk Innsbruck-Land) sind zwei Italiener als Tatverdächtige ermittelt worden.

Sie sollen der Gemeinde im April anstelle des tatsächlichen Geschäftspartners eine Rechnung mit einer aktualisierten Kontoverbindung übermittelt und diese so zu einer Überweisung von 166.000 Euro veranlasst haben. 

Die Tatverdächtigen sind laut Polizei flüchtig. Geld von zwei Konten wurde sichergestellt.

Restliches Geld überwiesen

Die beiden Konten stünden im Besitz eines der beiden 2003 geborenen Tatverdächtigen, erläuterte der zuständige Kriminalbeamte der APA am Freitag. 

Bei dem sichergestellten Geld habe es sich jedoch nur um einen Teil der gesamten Schadenssumme gehandelt. Das restliche Geld sei weiter überwiesen worden - unter anderem an den zweiten Tatverdächtigen. 

Dieser habe den Betrag jedoch bereits abgehoben. Was nun mit dem sichergestellten Geld passieren werde, sei im Zuge eines Gerichtsverfahrens zu klären.

Firma kontaktierte Gemeinde

Eine Firma, die Gewerke für den Volksschul-Bau übernommen hatte, war vermeintlich von der Gemeinde schriftlich kontaktiert worden. In dem Mail habe es geheißen, es sei eine Rechnung verloren gegangen, ob man diese neuerlich übermitteln könne. 

Die Firma stellte die Rechnung erneut aus. Die Täter wandten sich dann unter Vorlage der Rechnung an die Gemeinde und baten darum, das Geld auf ein anderes Konto zu überweisen, weil sich die Kontonummer geändert habe. Niemand schöpfte Verdacht, zumal es sich um ein österreichisches Konto gehandelt hatte. 

Der Betrug wurde erst offensichtlich, als die betroffene Firma nachfragte, warum der offene Betrag noch nicht überwiesen worden sei.

Video: 66-Jährige lockt Betrüger in die Falle

Zusammenfassung
  • Zwei 2003 geborene Italiener stehen im Verdacht, die Tiroler Gemeinde Steinach am Brenner im April durch eine gefälschte Rechnung um 166.000 Euro betrogen zu haben.
  • Die Täter gaben vor, die Kontonummer der ausführenden Firma habe sich geändert, und veranlassten so die Überweisung auf ein österreichisches Konto, ohne dass Verdacht geschöpft wurde.
  • Ein Teil des Geldes konnte von der Polizei auf zwei Konten sichergestellt werden, während der Rest bereits abgehoben wurde und die Tatverdächtigen weiterhin flüchtig sind.