Tirol
Bub (3) verhungert: Mordanklage gegen Eltern erhoben
Den 27-jährigen Eltern werde auch Quälen und Freiheitsentziehung vorgeworfen, teilte die Behörde am Dienstag mit. Sie sollen ihren Sohn demnach zu Tode gequält haben.
Die Anklage kann binnen 14 Tagen beeinsprucht werden und war somit vorerst nicht rechtskräftig.
Bei Verurteilung droht lebenslange Freiheitsstrafe
Ein Verhandlungstermin vor dem Geschworenengericht wurde demnach noch nicht anberaumt. Den Eltern droht im Falle einer Verurteilung eine lebenslange Freiheitsstrafe. Beide Eltern hatten sich der Staatsanwaltschaft zufolge zuletzt geständig gezeigt.
Der Bub war tot in seinem Bett liegend aufgefunden worden, woraufhin der Vater die Polizei verständigte. Eine Obduktion ergab schließlich, dass der Dreijährige verhungert war.
Nachdem die Eltern wegen eines psychischen Ausnahmezustandes in einem Spital gewesen waren, wurden sie festgenommen. Über sie wurde Untersuchungshaft verhängt. Die Geschwister - allesamt Mädchen - im Alter von einem, drei und sechs Jahren wiesen indes keine Mangelerscheinungen auf. Auch war die Familie zuvor behördlich nicht auffällig gewesen.
Video: Suche nach Motiv: Bub (3) in Tirol verhungert
Zusammenfassung
- Gegen die 27-jährigen Eltern eines im Mai 2024 im Bezirk Kufstein verhungerten dreijährigen Buben hat die Innsbrucker Staatsanwaltschaft Mordanklage sowie Anklage wegen Quälens und Freiheitsentziehung erhoben.
- Die Eltern, die sich geständig zeigten, befinden sich nach einem Aufenthalt im Spital wegen eines psychischen Ausnahmezustands in Untersuchungshaft; ihnen droht im Falle einer Verurteilung eine lebenslange Freiheitsstrafe.
- Die weiteren drei Geschwister im Alter von einem, drei und sechs Jahren wiesen laut Behörden keine Mangelerscheinungen auf und die Familie war bislang behördlich nicht auffällig.
