Teilbedingte Haft für Handy-Dieb am Nova Rock
Er habe davor ein "Verlustgeschäft" gemacht und im Casino Geld verspielt. Deshalb habe er sich dazu entschieden, am Nova Rock Handys zu stehlen, um diese in Rumänien weiterzuverkaufen, erzählte der Angeklagte, der rumänischer Staatsbürger ist, und beteuerte: "Es tut mir sehr leid, was passiert ist."
Die SIM-Karten habe er entfernt und weggeschmissen, "weil die Handys ja die ganze Zeit geläutet haben" - ebenso die Handyhüllen, einen Führerschein und einen Personalausweis, weil er sie nicht gebraucht habe. Eine Kreditkarte behielt der Angeklagte. Sie wurde gemeinsam mit den Mobiltelefonen bei ihm sichergestellt, die noch am Festivalgelände wieder den Besitzern übergeben wurden.
Die Richterin sprach den Angeklagten wegen der Vergehen des gewerbsmäßigen Diebstahls, der Urkundenunterdrückung, der Entfremdung unbarer Zahlungsmittel und der dauernden Sachentziehung schuldig. Ihm wird die Untersuchungshaft seit seiner Festnahme am Nova Rock im Juni angerechnet, sodass er noch knapp zwei Monate absitzen muss. Zehn Euro muss er an einen Festivalbesucher zahlen, dessen Handyhülle er weggeworfen hatte. Der Angeklagte nahm das Urteil an. Die Staatsanwaltschaft gab keine Erklärung ab.
Zusammenfassung
- Ein 40-jähriger Rumäne wurde am Landesgericht Eisenstadt zu einem Jahr Haft, davon acht Monate bedingt, verurteilt, weil er am Nova Rock Festival 31 Handys sowie Geldbörsen und Bargeld im Wert von rund 18.630 Euro gestohlen hatte.
- Die gestohlenen Mobiltelefone wurden noch am Festivalgelände in Nickelsdorf sichergestellt und den Besitzern zurückgegeben, während der Angeklagte die SIM-Karten, Handyhüllen und Ausweise entsorgte.
- Da ihm die Untersuchungshaft seit Juni angerechnet wird, muss er noch knapp zwei Monate absitzen und zehn Euro Schadenersatz an einen Festivalbesucher zahlen.