APA/APA (AFP)/CHARLY TRIBALLEAU

Taifun "Haishen" traf auf Süden Japans

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Der mächtige Taifun "Haishen" ist am Sonntag auf den Süden Japans getroffen. Der Leiter der japanischen Meteorologiebehörde, Yoshihisa Nakamoto, warnte vor Rekord-Niederschlägen, heftigen Windböen, Überschwemmungen und Erdrutschen. Die Behörden riefen mehr als sieben Millionen Menschen insbesondere auf Kyushu, einer der japanischen Hauptinseln, auf, sich in Sicherheit zu bringen.

Der mächtige Taifun "Haishen" ist am Sonntag auf den Süden Japans getroffen. Der Leiter der japanischen Meteorologiebehörde, Yoshihisa Nakamoto, warnte vor Rekord-Niederschlägen, heftigen Windböen, Überschwemmungen und Erdrutschen. Die Behörden riefen mehr als sieben Millionen Menschen insbesondere auf Kyushu, einer der japanischen Hauptinseln, auf, sich in Sicherheit zu bringen.

"Haishen" wurde von den Meteorologen als "extrem stark" eingestuft. Am Sonntagabend (Ortszeit) wurden südwestlich der Insel Yakushima bereits Windgeschwindigkeiten von bis zu 216 Stundenkilometern gemessen. Der tropische Wirbelsturm hat sich auf dem Weg nach Japan zwar etwas abgeschwächt, allerdings riefen die Behörden die Menschen dennoch zu "äußerster Vorsicht" auf.

Regierungschef Shinzo Abe berief eine Notfall-Kabinettssitzung ein, um mögliche Rettungsmaßnahmen zu koordinieren. Abe bat die Bevölkerung: "Bleiben sie informiert und ergreifen Sie sofort Vorkehrungen, um ihre Sicherheit zu garantieren." Fast 550 Flüge wurden wegen des Sturms abgesagt und zahlreiche Zugverbindungen unterbrochen, wie der Sender NHK berichtete.

Lokale Behörden rieten davon ab, sich in überfüllte Notunterkünfte zu begeben, um das Risiko von Corona-Infektionen zu minimieren. Manche Schutzräume wiesen Hilfesuchende ab, um Abstands-Regeln einzuhalten.

Die japanische Küstenweste stellte bereits am Samstag die Suche nach Überlebenden eines Schiffsunglücks vor der japanischen Küste wegen des Sturms ein. Der Frachter "Gulf Livestock 1" war am Mittwoch mit 43 Seeleuten und 6.000 Kühen an Bord während des Durchzugs von Taifun "Maysak" etwa 185 Kilometer westlich der Insel Amami Oshima gesunken. Zwei Überlebende - beide philippinische Seeleute - konnten geborgen werden, dutzende weitere Besatzungsmitglieder werden noch vermisst.

Laut der Meteorologiebehörde soll sich der Sturm von der Westküste Japans aus in Richtung Norden auf die koreanische Halbinsel zu bewegen und diese am Montag erreichen. Nordkorea war erst kürzlich von einem Taifun getroffen worden, der schwere Schäden hinterlassen hatte. Die staatlichen Medien verbreiteten am Wochenende Bilder von Machthaber Kim Jong-un beim Besichtigen der Schäden. Dem Bericht zufolge befahl er 12.000 Parteimitgliedern, die Aufräumarbeiten zu unterstützen.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Behörden riefen mehr als sieben Millionen Menschen insbesondere auf Kyushu, einer der japanischen Hauptinseln, auf, sich in Sicherheit zu bringen.
  • Der tropische Wirbelsturm hat sich auf dem Weg nach Japan zwar etwas abgeschwächt, allerdings riefen die Behörden die Menschen dennoch zu "äußerster Vorsicht" auf.
  • Nordkorea war erst kürzlich von einem Taifun getroffen worden, der schwere Schäden hinterlassen hatte.

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