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Täter nach spektakulärem Überfall mit Millionenbeute auf der Flucht

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Zu einem spektakulären Überfall auf einen Geldtransporter mit einer Beute in der Höhe von mehreren Millionen Euro ist es am Donnerstag im deutschen Bundesland Mecklenburg-Vorpommern gekommen. Die Täter sind nun auf der Flucht. Die Suche nach den bewaffneten Männern läuft inzwischen in ganz Deutschland.

Die vermutlich zwei maskierten und mit Maschinenpistolen bewaffneten Täter hatten das Fahrzeug einer Sicherheitsfirma an der Auffahrt zur Autobahn 20 bei Gützkow (Vorpommern-Greifswald) am Donnerstagmorgen gestoppt und ausgeraubt. Die Polizei spricht von einer Beute in der Höhe von mehreren Millionen Euro. 

Dabei gaben sie Polizeiangaben zufolge auch Schüsse ab. Wie oft und wohin genau, werde aus ermittlungstaktischen Gründen noch nicht näher bekannt gegeben, hieß es weiter. Die beiden Mitarbeiter der Sicherheitsfirma blieben unverletzt.

Baustelle auf Autobahn inszeniert

Nach den Tätern wird weiterhin gefahndet. Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei gingen sie professionell vor und bereiteten den Überfall langfristig vor. Sie keilten den Geldtransporter in den Morgenstunden mit zwei Autos von vorn und hinten ein und brachten ihn in einer offenbar von ihnen bereits Tage zuvor aufgebauten inszenierten Baustelle zum Stehen, für die sie mehrere lange Betonschwellen nutzten. Sie blockierten damit eine seitliche Fluchtmöglichkeit für den Geldtransporter. Laut Polizei waren die Betonklötze durch die Straßenmeisterei zwischenzeitlich entfernt worden. Da sie zur Tatzeit wieder dort waren, müssen die Täter erneut den späteren Tatort aufgesucht haben, um die fingierte Baustelle wieder aufzubauen, erklärte die Polizei.

Täter mit Millionenbeute geflohen

Nach dem gewaltsamen Öffnen des Geldtransporters vom Heck aus war dieser geplündert und in Brand gesteckt worden. Die Täter waren den Angaben zufolge mit ihrer Millionenbeute in einem ihrer beiden Fahrzeuge geflohen. Das zweite hätten sie in Brand gesetzt und auch den Geldtransporter am Heck angezündet. Das Fluchtfahrzeug wurde Stunden später - wenige Kilometer entfernt bei Müssentin - in einem Waldstück ausgebrannt gefunden. Dort wurden auch aufgebrochene und ausgebrannte Geldkassetten gefunden. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Täter mit einem weiteren Fahrzeug die Flucht fortsetzten.

Weiteren Erkenntnissen zufolge haben die Räuber zudem die Touren der Firma wohl genauer gekannt. Der überfallene Transport war gerade mit einer größeren Geldsumme auf dem Weg von Greifswald zur Bundesbank-Filiale nach Neubrandenburg, wie eine Polizeisprecherin sagte. Dort sollte das Geld, vermutlich Einnahmen von Geschäftsleuten, wohl eingezahlt werden, hieß es. Die A20-Auffahrt Gützkow ist von Greifswald die schnellste Verbindung in Richtung Süden nach Neubrandenburg.

Noch keine Entscheidenden Hinweise

Die Fahndung wurde laut Polizei am Freitag mit weiterer Tatortarbeit, Spurenauswertung und Befragung von Zeugen fortgesetzt. Es seien bereits etliche Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen, ein entscheidender Hinweis sei noch nicht dabei gewesen, erklärte die Polizei.

ribbon Zusammenfassung
  • Zu einem spektakulären Überfall auf einen Geldtransporter mit Millionenbeute ist es am Donnerstag im deutschen Bundesland Mecklenburg-Vorpommern gekommen.
  • Die Täter sind nun auf der Flucht.
  • Die Suche nach den bewaffneten Männern läuft inzwischen in ganz Deutschland.

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