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Sturm sorgte für große Stromausfälle in Frankreich

Heftige Sturmböen haben Donnerstagfrüh in Nordfrankreich Störungen im Verkehr und bei der Stromversorgung verursacht. Etwa 250.000 Haushalte seien ohne Strom, schrieb Netzbetreiber Enedis auf Twitter. Allein in der Normandie waren demnach 80.000 Haushalte betroffen. Im Norden und Nordwesten des Landes kam es teils zu massiven Zugausfällen. Auch in der Region um Paris herum war der Verkehr eingeschränkt. In Deutschland und weiteren Nachbarländern stürmte es ebenfalls heftig.

In Frankreich waren laut Météo France Böen mit bis zu 175 Kilometern pro Stunde über das Land gezogen. In der Früh galt noch für drei Départements im Nordosten die Warnstufe Orange. Zahlreiche Bäume stürzten um, Häuser wurden abgedeckt, der Zugverkehr war erheblich gestört. In der besonders betroffenen Region Normandie wurde der Bahnverkehr komplett eingestellt.

Auch weite Teile Deutschland wurden von der Sturmfront erfasst, die zu starken Einschränkungen im Bahnverkehr führte. In Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt wurde der Regionalbahnverkehr bis auf Weiteres eingestellt, wie die Deutsche Bahn (DB) mitteilte. In Nordrhein-Westfalen fuhren zeitweise keine Fernverkehrszüge. "Hunderte Mitarbeitende sind im Einsatz, um Bäume und andere Hindernisse aus den Gleisen zu räumen, Oberleitungen zu reparieren und Schäden aufzunehmen", teilte eine DB-Sprecherin mit.

Im Laufe des Tages rechnete der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit schweren Sturmböen und teilweise orkanartigen Böen. Für den Donnerstagnachmittag und -abend warnte das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie vor einer Sturmflut an der Nordsee sowie im Weser- und Elbegebiet. Das Hochwasser werde an der Nordseeküste 1,00 bis 1,50 Meter und im Weser- und Elbegebiet etwa 1,50 Meter über dem Mittleren Hochwasser betragen, hieß es. Weitere Sturmfluten am Freitag seien nicht ausgeschlossen. Vielerorts rückten in Deutschland die Feuerwehren wegen umgestürzter Bäume, herabgefallener Äste und Teile von Dächern aus.

Das Sturmtief überquerte in der Früh auch die Schweiz von West nach Ost. Die Ausläufer der Kaltfront ließen die Temperaturen schnell absinken. In höheren Lagen wehte der Sturm in Orkanstärke. Dazu regnete es teils heftig. Bis zum Mittag war der Sturm weitgehend vorbei, auch die Temperaturen stiegen wieder.

In Tschechien sorgte der Sturm für Sachschäden und Verkehrsbehinderungen. Die Feuerwehren rückten am Donnerstag zu Hunderten Einsätzen aus, um umgestürzte Bäume von Straßen und Autos zu räumen. Mindestens zwei Autoinsassen wurden eingeklemmt und schwer verletzt. Dächer wurden von Häusern gerissen. Mehr als 60.000 Haushalte waren aufgrund beschädigter Freileitungen vorübergehend ohne Strom.

Starke Sturmböen verursachten auch in den Niederlanden Schäden. Mindestens vier Menschen wurden etwa durch herabfallende Dachziegel und entwurzelte Bäume leicht verletzt, wie die Behörden am Donnerstag mitteilten. Der Amsterdamer Flughafen Schiphol meldete, dass Flüge gestrichen werden mussten. Auch der Zugverkehr wurde durch das Sturmtief beeinträchtigt.

ribbon Zusammenfassung
  • Heftige Sturmböen haben Donnerstagfrüh in Nordfrankreich Störungen im Verkehr und bei der Stromversorgung verursacht.
  • Etwa 250.000 Haushalte seien ohne Strom, schrieb Netzbetreiber Enedis auf Twitter.
  • Allein in der Normandie waren demnach 80.000 Haushalte betroffen.
  • Vielerorts rückten in Deutschland die Feuerwehren wegen umgestürzter Bäume, herabgefallener Äste und Teile von Dächern aus.
  • In höheren Lagen wehte der Sturm in Orkanstärke.