Steirische Dealer verkauften jahrelang kiloweise Drogen

Gegen 50 Verdächtigen ist über ein Jahr lang ermittelt worden. Eine der Tätergruppen schmuggelte das Suchtgift aus dem Ausland in die Steiermark und verkaufte es über Komplizen weiter. Die andere Tätergruppe besorgte ihre Ware vorwiegend in Graz. Die geschätzte Drogenmenge habe sich aus Umfelderhebungen ergeben, so die Landespolizeidirektion auf APA-Anfrage. Bei den Hausdurchsuchungen seien nur ein halbes Kilogramm Kokain und mehr als ein Kilogramm Marihuana sichergestellt worden.

Ein Großteil der festgenommenen 16 Männer und einer Frau im Alter von 21 bis 57 Jahren - überwiegend Österreicher wurde bereits zu mehrjährigen unbedingten Haftstrafen verurteilt. Die Verhandlungen von sechs Personen sind noch ausständig. Vier davon warten in der Justizanstalt Graz-Jakomini auf ihren Prozess, zwei auf freiem Fuß. Zusätzlich wurden der Staatsanwaltschaft Graz "milieubedingte Straftaten" wie Raub, Nötigung und strafbare Handlungen nach dem Waffengesetz angezeigt.

Die Ermittler der Leibnitzer Polizei im Bereich Suchtmittel arbeiteten mit Kriminalisten aus dem Bezirk Südoststeiermark an der Aufklärung. Bis zum Abschluss der Untersuchungen im Juli wurden sie von der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität des Landeskriminalamtes Steiermark, den Schnellen Reaktionskräften (SIG und Bereitschaftseinheit BE), dem Bundeskriminalamt und dem Einsatzkommando Cobra unterstützt.