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Sporttrainer in NÖ dürfte jahrelang Kinder missbraucht haben

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Am 10. Mai muss sich in Wiener Neustadt ein niederösterreichischer Sporttrainer wegen Vergewaltigung, schweren sexuellen Missbrauchs von Unmündigen sowie Missbrauchs eines Autoritätsverhältnisses verantworten, bestätigte Erich Habitzl von der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt einen Bericht des "Kurier" (Donnerstag-Ausgabe). Der Angeklagte dürfte über Jahre hinweg seine Funktion zum Ausleben seiner pädophilen Neigungen genutzt haben.

Die Dimensionen des Falls sind bemerkenswert. Wie von der APA in Erfahrung zu bringen war, war gegen den Mann bereits 2015 strafrechtlich ermittelt worden, weil es Verdachtsmomente in Richtung eines übergriffigen Verhaltens gegenüber ihm anvertrauten Kindern gab. Das Verfahren wurde damals aus Beweisgründen eingestellt, wobei - aus welchen Gründen auch immer - von einer Hausdurchsuchung bei dem Trainer abgesehen wurde. Als im vergangenen Frühjahr ein Opfer das Schweigen brach, wurde der Trainer nicht nur festgenommen. Man holte die Hausdurchsuchung nach - und stieß dabei auf tausende kinderpornografische Bilder, die der Mann seit 2014 im Rahmen seiner Trainertätigkeit angefertigt habe. Bei den abgebildeten Kindern soll es sich nach APA-Informationen um Mädchen im Alter zwischen vier und zwölf Jahren handeln.

Zu den von Übergriffen Betroffenen sollen laut "Kurier" rund 20 Kinder zählen. In den schlimmsten Fällen soll es zu Gewalt bis hin zur Vergewaltigung gekommen sein. Der Großteil der Vorwürfe datiert aus den Jahren 2014 bis 2021. Bekannt wurde die Causa im Sommer des Vorjahres. Die Ermittlungen waren im Mai ins Rollen gekommen, nachdem sich zwei von den strafbaren Handlungen betroffene Kinder Angehörigen anvertraut hatten.

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  • Der Angeklagte dürfte über Jahre hinweg seine Funktion zum Ausleben seiner pädophilen Neigungen genutzt haben.

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