puls24 Logo

Spanien will EU-weites Ende der Zeitumstellung

Heute, 16:16 · Lesedauer 1 min

Spanien will sich in der EU für die Abschaffung der Umstellung zwischen Sommer- und Winterzeit einsetzen. "Offen gesagt sehe ich darin keinen Sinn mehr", sagte Regierungschef Pedro Sánchez in einem Video, das er auf X veröffentlichte. In Umfragen habe sich eine Mehrheit der Europäerinnen und Europäer gegen die Zeitumstellung ausgesprochen, sagte der Sozialist. Damit werde keine Energie gespart, sondern der biologische Rhythmus zwei Mal im Jahr durcheinandergebracht.

Deshalb werde sich sein Land dafür einsetzen, die Zeitumstellung von 2026 an abzuschaffen. Am 26. Oktober werden die Uhren nachts eine Stunde zurückgestellt, womit die Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ) endet. Ziel der 1980 wieder eingeführten Maßnahme ist die bessere Ausnutzung der Tageshelligkeit.

Die EU-Kommission hatte im Jahr 2018 Europas Bürger befragt. 84 Prozent sprachen sich in der nicht repräsentativen Untersuchung gegen die Umstellung aus. Daraufhin verkündete der damalige Kommissionschef Jean-Claude Juncker noch im selben Jahr deren Ende. Allerdings: Bevor das Ende tatsächlich besiegelt werden kann, müssen sich die EU-Länder darauf einigen, ob sie dauerhaft Sommer- oder Winterzeit wollen. Weil es dazu bisher keine Einigung gibt, liegt das Thema seit Jahren auf Eis.

Zusammenfassung
  • Spanien will sich in der EU dafür einsetzen, die Zeitumstellung zwischen Sommer- und Winterzeit ab 2026 abzuschaffen.
  • Laut einer EU-Befragung aus dem Jahr 2018 sprachen sich 84 Prozent der Teilnehmenden gegen die Zeitumstellung aus, die ursprünglich 1980 zur besseren Ausnutzung der Tageshelligkeit wiedereingeführt wurde.
  • Die endgültige Abschaffung scheitert bisher daran, dass sich die EU-Staaten nicht darauf einigen konnten, ob dauerhaft Sommer- oder Winterzeit gelten soll.