Singapur stoppt bisher größten Schmuggel mit Nashorn-Horn
Sie seien in einer Lieferung versteckt gewesen, die nach Laos geliefert werden sollte. Deklariert war die Sendung als "Möbelzubehör". Der zuständige Frachtabfertiger habe das Paket wegen eines starken Geruchs als verdächtig eingestuft, hieß es weiter. Der Wert der Hörner wird auf umgerechnet 750.000 Euro geschätzt. In dem Paket seien außerdem "etwa 150 Kilogramm anderer Tierteile entdeckt und sichergestellt" worden, darunter Knochen, Zähne und Krallen bisher nicht identifizierter Tiere.
Teile von Nashörnern werden häufig in der traditionellen chinesischen Medizin verwendet. "Den Nashörnern wird zum Verhängnis, dass in Teilen Asiens dem pulverisierten Horn fiebersenkende, entgiftende, krampflösende und seit neuestem auch krebsheilende Wirkung zugesprochen wird", heißt es auf der Webseite des WWF. "Wissenschaftlich ist das Humbug." In freier Wildbahn gibt es der Naturschutzorganisation zufolge heute nur noch etwa 15.700 Exemplare.
Der Handel mit Nashorn-Horn ist durch das Washingtoner Artenschutzübereinkommen Cites verboten, dem Singapur angehört. "Illegaler Handel mit Wildtieren bedroht das Überleben gefährdeter Arten und treibt die Zerstörung von Lebensräumen und den Verlust der biologischen Vielfalt weltweit voran", sagte eine Behördensprecherin.
Zusammenfassung
- In Singapur haben die Behörden am Flughafen Changi den bislang größten Schmuggel von 20 Nashorn-Hörnern mit einem Gesamtgewicht von 35,7 Kilogramm verhindert.
- Die Hörner, die von Breitmaulnashörnern aus Südafrika stammen und auf rund 750.000 Euro geschätzt werden, waren als 'Möbelzubehör' deklariert und sollten nach Laos geliefert werden.
- Zusätzlich wurden etwa 150 Kilogramm weiterer Tierteile entdeckt; der Handel mit Nashorn-Horn ist international verboten, da weltweit nur noch etwa 15.700 Nashörner in freier Wildbahn leben.
