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Sieben Tote bei Hubschrauberunglück in Indien

15. Juni 2025 · Lesedauer 3 min

Drei Tage nach dem Flugzeugunglück in Indien mit mindestens 279 Todesopfern ist im Himalaya ein Hubschrauber abgestürzt. Alle sieben Insassen seien bei dem Unglück ums Leben gekommen, teilte ein Sprecher der Einsatzkräfte am Sonntag mit. In dem Hubschrauber saßen demnach Hindu-Pilger auf dem Rückweg von einem in gut 3.500 Meter Höhe gelegenen Tempel.

Der Hubschrauber sei bei einem zehnminütigen Flug an einem steilen Abhang abgestürzt, berichteten der Sender NDTV und andere indische Medien unter Berufung auf die Behörde für die Entwicklung der Zivilluftfahrt im betroffenen Bundesstaat Uttarakhand. Zum Zeitpunkt des Unglücks am frühen Morgen (Ortszeit) hätten schlechte Sichtverhältnisse geherrscht. Unter den Todesopfern sei auch ein Kleinkind.

Der Hubschrauber eines privaten Unternehmens war den Berichten zufolge von Kedarnath nach Guptkashi unterwegs gewesen. Kedarnath liegt in den südlichen Ausläufern des Himalaya und gilt als wichtiger Wallfahrtsort des Hinduismus.

Der Regierungschef des Unionsstaats, Pushkar Singh Dhami, wies laut seines Büros die Behörden an, angesichts des Absturzes und anderer Zwischenfälle mit Helikoptern in jüngster Vergangenheit, den Betrieb von Helikopter-Diensten sicherer zu machen.

Ähnlicher Unfall bereits vor einem Monat

Erst im vergangenen Monat waren bei einem Hubschrauberabsturz auf dem Weg zu dem Tempel bereits sechs Menschen ums Leben gekommen. Im Sommer strömen Pilger zum Kedarnath-Tempel im Himalaya, weil nur dann der Zugang zu dem auf 3.584 Metern Höhe gelegenen Schrein möglich ist. Hubschrauber-Unternehmen bieten wohlhabenden Pilgern an, die heiligen Stätten im Himalaya zu besuchen und dabei den anstrengenden Aufstieg zu Fuß zu vermeiden.

Am Donnerstag war eine Air-India-Maschine direkt nach dem Start im westindischen Ahmedabad verunglückt. Dabei wurden mindestens 279 Menschen getötet. Neben fast allen Insassen starben auch Menschen in einem Gebäude, in das die Maschine krachte. Am Sonntag sollten die ersten Todesopfer beigesetzt werden.

Vor Athen stürzt ein Helikopter mit Touristen ab

Auch in Griechenland stürzte vor Athen ein Helikopter ab. Die fünf Insassen überlebten mit leichten Verletzungen, wie der griechische Rundfunk ERTnews berichtete. Der Pilot konnte dem Bericht zufolge rechtzeitig erkennen, dass der Hubschrauber kurz vor einem Absturz stand. Weil er sich nicht sehr hoch vom Landeplatz befand, habe er die vier Touristen aus den USA aufgefordert, abzuspringen.

Danach manövrierte er den Helikopter wenige Meter weiter und stürzte aus kleiner Höhe ins Meer ab. Der Pilot wurde von sofort herbeigeeilten Besatzungen von Booten im Athener Vorort Vouliagmeni gerettet, wie der griechische Rundfunk berichtete.

Zusammenfassung
  • Im Himalaya sind sieben Menschen, darunter ein Kleinkind, bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben gekommen, als hinduistische Pilger vom Tempel Kedarnath nach Guptkashi zurückkehrten.
  • Das Unglück ereignete sich bei schlechten Sichtverhältnissen an einem steilen Abhang, nur einen Monat nach einem ähnlichen Absturz mit sechs Todesopfern auf derselben Strecke.
  • Drei Tage zuvor starben in Indien mindestens 279 Menschen bei einem Flugzeugabsturz in Ahmedabad, während in Griechenland fünf Menschen einen Helikopterabsturz mit leichten Verletzungen überlebten.