Seniorin in Tschechien irrtümlich für tot erklärt
Die Männer alarmierten demnach den Rettungsdienst, der die Frau ins Krankenhaus brachte, wo sie zur Beobachtung blieb. Es gehe ihr dem Alter und ihren Vorerkrankungen entsprechend gut, hieß es. Die Polizei hat Ermittlungen gegen die Ärztin wegen des Verdachts der unterlassenen Hilfeleistung aufgenommen, wie eine Sprecherin mitteilte.
Der Vorfall ereignete sich am Freitag in der westböhmischen Industrie- und Brauereistadt Pilsen (Plzen), knapp 90 Kilometer westlich von Prag. Das Unternehmen, das dort die Dienste des "Koroner" (nach dem englischen Wort "coroner") bereitstellt, drückte sein Bedauern aus und kündigte personelle Konsequenzen an. Der "Koroner" stellt in Tschechien seit einer Gesetzesänderung 2011 die Identität und die Todesursache Verstorbener fest.
Zusammenfassung
- Eine 88-jährige Frau wurde in Pilsen (Plzen), rund 90 Kilometer westlich von Prag, fälschlicherweise für tot erklärt und erst durch Mitarbeiter eines Bestattungsinstituts lebend entdeckt.
- Die Medizinerin stellte nach dem Notruf des Partners eine Todesurkunde aus, woraufhin die Seniorin beim Einlegen in den Sarg die Augen öffnete und ins Krankenhaus gebracht wurde.
- Die Polizei ermittelt nun gegen die Ärztin wegen des Verdachts der unterlassenen Hilfeleistung, während das verantwortliche Unternehmen personelle Konsequenzen ankündigte.