APA/APA/OceanGate Expeditions/HANDOUT

Schwere Sicherheitsversäumnisse vor "Titan"-Unglück

05. Aug. 2025 · Lesedauer 2 min

Der Implosion des Tiefsee-Tauchbootes "Titan" mit fünf Todesopfern gingen einem Untersuchungsbericht zufolge schwerwiegende Versäumnisse der Betreiberfirma voraus. Nach zwei Jahren Ermittlungsarbeit listet die US-Küstenwache in ihrem 335 Seiten langen Bericht acht für das Unglück primär ursächliche Faktoren auf - mit schweren Vorwürfen gegen "Oceangate".

Die Betreiberfirma habe unter anderen im Konstruktions- und Testverfahren des Tauchbootes "grundlegende technische Prinzipien" nicht ausreichend berücksichtigt und Zwischenfälle bei vorherigen Fahrten nicht ausreichend kontrolliert. Design und Konstruktion hätten zu Mängeln in der strukturellen Integrität geführt. Außerdem habe ein "toxisches Arbeitsumfeld" in der Firma dazu geführt, dass Sicherheitsbedenken nicht geäußert worden seien.

Das Tauchboot war im Juni 2023 verschollen, nachdem es zu einer Erkundungstour des "Titanic"-Wracks aufgebrochen war. Die US-Küstenwache hatte mit Hilfe vor allem kanadischer Kräfte rund 700 Kilometer südlich von Neufundland eine großangelegte Suche gestartet, die Menschen weltweit verfolgten. Tage nach dem Verschwinden entdeckte ein Tauchroboter dann knapp 500 Meter vom "Titanic"-Wrack entfernt die Trümmer des implodierten Bootes.

An Bord der "Titan" waren der französische Wissenschafter Paul-Henri Nargeolet (77), der britische Abenteurer Hamish Harding (58), der britisch-pakistanische Unternehmensberater Shahzada Dawood (48) und dessen 19-jähriger Sohn Suleman sowie der "Oceangate"-Chef Stockton Rush (61).

Zusammenfassung
  • Ein Untersuchungsbericht der US-Küstenwache nennt acht schwerwiegende Versäumnisse der Betreiberfirma Oceangate als Hauptursache für die Implosion des Tauchbootes 'Titan' mit fünf Todesopfern.
  • Das Tauchboot verschwand im Juni 2023 bei einer Erkundungstour zum 'Titanic'-Wrack, woraufhin eine großangelegte Suche rund 700 Kilometer südlich von Neufundland gestartet wurde.
  • Die Trümmer des Bootes wurden knapp 500 Meter vom Wrack der Titanic entdeckt, an Bord waren unter anderem der Oceangate-Chef Stockton Rush und vier weitere Männer im Alter von 19 bis 77 Jahren.