Schwarzbär nach zwei Jahren von Plastikkragen befreit
Erstmals sei die Behörde 2023 auf den Bären aufmerksam geworden, als er - damals noch als Jungtier - mit dem Deckel um den Hals auf Bildern einer Wildkamera aufgetaucht war. Seitdem hätten die Biologen vergeblich versucht, das Tier einzufangen. Der Bär sei "schwer zu fassen" gewesen, hieß es in der Mitteilung. Immer wieder sei er auf Wildkameras aufgetaucht und dann am nächsten Tag verschwunden.
Erst am 2. Juni dieses Jahres sei es gelungen, den Bär in eine Falle zu locken und einzufangen. Das Tier sei dann betäubt und aus dem Deckel befreit worden. Abgesehen von Narben am Hals habe es einen gesunden Eindruck gemacht. Der Bär habe knapp 50 Kilogramm gewogen, was für ein zweijähriges Tier im Wachstum normal sei. Als der Bär aus der Betäubung erwacht sei, habe er in die Freiheit zurückkehren dürfen.
Jagd mit Ködern grundsätzlich erlaubt
In Michigan leben nach Angaben der Naturschutzbehörde etwa 13.000 Schwarzbären. Die Jagd auf sie mit Hilfe von Ködern ist nach Angaben der Naturschutzbehörde prinzipiell erlaubt. Allerdings müssten Öffnungen in den Löchern der Fassdeckel so groß sein, dass Wildtiere darin nicht steckenbleiben können. Das Loch in dem Deckel um den Hals des Bären habe einen Durchmesser von nur etwa 13 Zentimetern gehabt - das sei deutlich weniger als der vorgeschriebene Mindestdurchmesser von 56 Zentimetern.
Zusammenfassung
- Ein junger Schwarzbär in Michigan wurde nach zwei Jahren mit einem Plastikdeckel um den Hals am 2. Juni 2025 von Wildtierexperten befreit.
- Der Deckel stammte vermutlich von einem Fass, das als Bärenköder diente, hatte aber mit 13 Zentimetern Durchmesser deutlich weniger als die vorgeschriebenen 56 Zentimeter.
- Der Bär wog bei der Befreiung knapp 50 Kilogramm, zeigte außer Narben keine gesundheitlichen Schäden und wurde nach der Behandlung wieder freigelassen.