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Russland: Jugendlicher sprengt sich bei Schule in die Luft

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In Russland hat sich ein Jugendlicher bei einer Schule in die Luft gesprengt.

Ein junger Mann hat am Montag früh auf dem Gelände eines russischen Frauenklosters einen selbst gebauten Sprengsatz gezündet. Die Explosion ereignete sich in der Stadt Serpuchow rund 90 Kilometer südlich der russischen Hauptstadt Moskau. Die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass berichtete unter Berufung auf eigene Quellen bei den Einsatzkräften von sieben verletzten Kindern. Unklar war demnach, ob der vermutlich 18 Jahre alte Tatverdächtige den Anschlag überlebte.

Hintergrund unbekannt

Der Verdächtige ist den Ermittlern zufolge Absolvent eines Gymnasiums der russisch-orthodoxen Kirche, das neben dem Frauenkloster liegt. Die Hintergründe der Tat waren zunächst unklar. Das zentrale Ermittlungskomitee in Moskau teilte mit, dass ein Verfahren wegen versuchten Mordes eingeleitet worden sei.

Untersucht werde unter anderem, ob der junge Mann aus Hass auf Lehrkräfte der Schule und auf die Nonnen den Sprengsatz gezündet haben könnte, hieß es. Demnach könnte er sich in der Ausbildung drangsaliert gefühlt haben.

Auf Bildern von dem Frauenkloster war am Montag früh ein Großaufgebot der Polizei zu sehen. In Russland hatte es in diesem Jahr mehrere Amokläufe an Bildungseinrichtungen gegeben, teils mit Toten und Verletzten.

Hilfe in Krisensituationen

Für Menschen in Krisensituationen und deren Angehörige gibt es eine Reihe von Anlaufstellen.
Unter www.suizid-praevention.gv.at findet man Notrufnummern und Erste Hilfe bei Suizidgedanken.

Telefonische Hilfe und Beratung gibt es auch bei:

  • Rat auf Draht (rund um die Uhr erreichbar, für Kinder & Jugendliche): 147
  • Telefonseelsorge (rund um die Uhr erreichbar, kostenlos): 142
  • Psychiatrische Soforthilfe (rund um die Uhr erreichbar): 01 / 313 30
  • Kriseninterventionszentrum (Mo–Fr 10–17 Uhr): 01 / 406 95 95, kriseninterventionszentrum.at
  • Rat und Hilfe bei Suizidgefahr 0810 / 97 71 55
  • Sozialpsychiatrischer Notdienst 01 / 310 87 79
  • Sorgentelefon für Kinder, Jugendliche und Erwachsene (Mo–Sa 14–18 Uhr, kostenlos): 0800 / 20 14 40
ribbon Zusammenfassung
  • Nach Angaben des russischen Innenministeriums wurden bei dem Vorfall am Montag in der Früh an einer orthodoxen Schule in Serpuchow südlich von Moskau der Täter und mindestens ein weiterer Jugendlicher verletzt.
  • Bei dem Täter handelte es sich den Angaben zufolge um einen 18-jährigen Absolventen des zu einem Kloster gehörenden Gymnasiums.

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