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Rom führt Eintrittsgeld für Trevi-Brunnen ein

Heute, 08:58 · Lesedauer 2 min

Die Stadt Rom denkt daran Eintrittsgeld für den Trevi-Brunnen einzuführen. Die Maßnahme soll der Stadtverwaltung Einnahmen von rund 20 Millionen Euro einbringen, berichtete die Tageszeitung "Corriere della Sera" am Dienstag. Das Blatt berichtete, dass Touristen schon ab dem 7. Jänner ein Zwei-Euro-Ticket erwerben müssen, um den Trevi-Brunnen in Rom zu besuchen. Dies wurde inzwischen von Roms Gemeinderat dementiert.

Roms Stadtverwaltung erklärte am Dienstagnachmittag, sie überlege zwar die Einführung von Eintrittsgeld für den Trevi-Brunnen. Kein offizieller Beschluss sei jedoch gefasst worden. Es gebe auch kein Datum für den Beginn der Erhebung des Eintrittsgeldes, hieß es.

Bereits seit etwa einem Jahr ist der Besucherandrang am Brunnen begrenzt: Maximal 400 Personen dürfen sich gleichzeitig in der Anlage aufhalten. Ab Jänner sollen zwei getrennte Zugänge eingerichtet werden - einer für Römer, einer für Touristinnen und Touristen.

Der Tourismusbeauftragte der Stadt Rom, Alessandro Onorato, betonte, Ziel der Maßnahme sei es, den größten Brunnen Roms, ein spätbarockes Meisterwerk des Künstlers Nicola Salvi, zu schützen. Allein in den ersten sechs Monaten dieses Jahres wurden mehr als 5,3 Millionen Besucherinnen und Besucher gezählt. Damit ist der Trevi-Brunnen nach dem Kolosseum Roms meistbesuchtes Monument. Die Einnahmen aus dem Eintrittsgeld sollen in die Verbesserung des touristischen Angebots und der Serviceleistungen fließen, erklärte Onorato.

Weltbekannt wurde der Brunnen einst durch den Film "La dolce Vita" (Das süße Leben) von Federico Fellini mit der nachts im Brunnen badenden Anita Ekberg. Jeder Urlauber, der sichergehen möchte, in die Ewige Stadt zurückzukehren, muss einem Aberglauben zufolge eine Münze über die Schulter in den Trevi-Brunnen werfen.

Der barocke Brunnen wird indes immer wieder zur Selbstdarstellung benützt. Mit hohen Geldstrafen versucht die Stadt, die Attraktion vor Badenden zu schützen. Wer unerlaubt ins Wasser steigt, muss 450 Euro zahlen.

Zusammenfassung
  • Der Besucherandrang am Trevi-Brunnen ist bereits seit einem Jahr limitiert, sodass sich maximal 400 Personen gleichzeitig aufhalten dürfen, und ab Jänner sollen getrennte Zugänge für Einheimische und Touristen eingerichtet werden.
  • Im ersten Halbjahr 2023 besuchten mehr als 5,3 Millionen Menschen den Brunnen, der nach dem Kolosseum das meistbesuchte Monument Roms ist, während Verstöße wie unerlaubtes Baden mit 450 Euro Bußgeld geahndet werden.