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Rekordfläche in Brasilien 2024 durch Brände zerstört

24. Juni 2025 · Lesedauer 1 min

Ein Fläche so groß wie Italien: Bei Bränden in Brasilien sind laut einem neuen Bericht im vergangenen Jahr 300.000 Quadratkilometer Wald zerstört worden. Die zerstörte Fläche liege damit etwa 60 Prozent über der durchschnittlich zerstörten Fläche in den vergangenen vier Jahrzehnten, hieß es in dem am Dienstag veröffentlichten Bericht des brasilianischen Waldmonitors MapBiomas.

"Die Kombination aus leicht entzündlicher Vegetation, niedriger Luftfeuchtigkeit und dem Einsatz von Feuer hat die perfekten Bedingungen für eine großflächige Ausbreitung geschaffen", sagte Felipe Martenexen, Amazonas-Koordinator bei MapBiomas. "Sobald der Wald brennt, verliert er an Feuchtigkeit und Bewaldung", sagte Martenexen. Dadurch werde er noch anfälliger Brände.

Auch im Feuchtgebiet Pantanal, das größtenteils zu Brasilien gehört, gab es im vergangenen Jahr verheerende Brände. In 62 Prozent des Gebiets brannte es in den vergangenen 40 Jahren mindestens einmal.

Eine beispiellose Dürre trug im vergangenen Jahr zu einem Rekord an Waldbränden in Brasilien, insbesondere im Amazonasgebiet, bei. Behörden und Experten führen die Brände unter anderem auf die illegale Rodung von Land für Weideflächen und Landwirtschaft zurück.

Zusammenfassung
  • Im Jahr 2024 wurden in Brasilien laut MapBiomas-Bericht rund 300.000 Quadratkilometer Wald durch Brände zerstört, was etwa der Fläche Italiens entspricht.
  • Die zerstörte Waldfläche lag damit rund 60 Prozent über dem Durchschnitt der vergangenen vier Jahrzehnte und stellt einen neuen Negativrekord dar.
  • Neben einer beispiellosen Dürre trugen laut Experten auch illegale Rodungen für Landwirtschaft und Weideflächen sowie der großflächige Einsatz von Feuer zur dramatischen Zunahme der Brände bei.