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Rekord bei Schwangerschaften aus Kinderwunschbehandlungen

Heute, 10:04 · Lesedauer 2 min

Im Vorjahr sind in Österreich bei 11.962 Frauen insgesamt 22.218 Kinderwunschbehandlungen durchgeführt worden. Daraus gingen 5.630 Schwangerschaften hervor - rund sieben Prozent mehr als 2023 und so viele wie noch nie, berichtete Andreas Obruca, Präsident der Österreichischen IVF-Gesellschaft, am Dienstag. Die Anzahl der nach Kinderwunschbehandlungen gemeldeten Lebendgeburten ging jedoch im Jahresvergleich um 86 Geburten auf 3.906 zurück. Die Mehrlingsrate betrug 4,2 Prozent.

Bei 72,1 Prozent der Anwendungen wurde eine intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI) und bei 17,0 Prozent eine In-vitro-Fertilisation (IVF) durchgeführt. 10,8 Prozent der Anwendungen waren Inseminationen, geht aus der IVF-Statistik 2024 der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) hervor. Die Altersverteilung der behandelten Frauen blieb im Vergleich zu 2023 konstant - 44,4 Prozent waren unter dem vollendeten 34. Lebensjahr, 37,5 Prozent im Alter von 35 bis 39 Jahren und 18,1 Prozent ab dem 40. Lebensjahr.

"Die Geburtenzahlen sinken drastisch, der Kinderwunsch rückt nach hinten und damit steigt der Bedarf an Unterstützung", erläuterte Reproduktionsmediziner Obruca, Leiter des Kinderwunschzentrums an der Wien. Die Mehrlingsrate von 4,2 Prozent im Vorjahr sei ein Rekordtief. Darunter waren zudem nur zwei Drillingsgeburten, der Rest Zwillinge. Das sei ein Zeichen, dass die moderne Kinderwunsch-Medizin mit Präzision arbeitet und das Klischee von zwangsläufigen Zwillings- und Mehrlingsschwangerschaften widerlegt, hieß es in der Aussendung des Kinderwunschzentrums an der Wien.

( S E R V I C E - IVF-Statistiken: https://goeg.at/IVF_Statistik )

Zusammenfassung
  • Im Jahr 2024 wurden in Österreich 22.218 Kinderwunschbehandlungen bei 11.962 Frauen durchgeführt, woraus 5.630 Schwangerschaften resultierten – ein Rekordwert und rund sieben Prozent mehr als im Vorjahr.
  • Die Zahl der nach Kinderwunschbehandlungen geborenen Kinder sank leicht auf 3.906, während die Mehrlingsrate mit 4,2 Prozent ein Rekordtief erreichte, darunter nur zwei Drillingsgeburten.
  • Die meisten Anwendungen erfolgten mittels ICSI (72,1 Prozent), gefolgt von IVF (17,0 Prozent) und Inseminationen (10,8 Prozent), wobei die Altersstruktur der Patientinnen nahezu unverändert blieb.