Razzia gegen 'Ndrangheta in Italien mit fast 100 Festnahmen
Zu den Hauptvorwürfen gegen die Festgenommenen gehört der Vorwurf, den Drogenhandel in einem Monopolregime durch eine stabile und organisierte Struktur verwaltet zu haben, die das Ergebnis einer "Allianz" zwischen Clans der 'Ndrangheta ist.
Die 'Ndrangheta gilt als eine der gefährlichsten, reichsten und mächtigsten Mafiavereinigungen Italiens. Sie soll einen Großteil des weltweiten Kokainhandels kontrollieren. In den vergangenen drei Jahrzehnten breitete sich die Organisation immer weiter in den Norden Italiens aus, wo sie unter anderem legale Unternehmen zur Geldwäsche nutzt.
Bei einer weiteren Razzia, die von den Justizbehörden in der süditalienischen Adria-Hafenstadt Bari koordiniert wurde, wurden 52 Personen in Italien und Albanien festgenommen und zwar wegen Straftaten, die vom internationalen Handel mit großen Mengen von Drogen bis hin zu Geldwäsche und Amtsmissbrauch reichen. Vermögen im Wert von 4,5 Millionen Euro wurden beschlagnahmt.
Die Ermittlungen erfolgten mit Hilfe von Interpol, Eurojust und der albanischen Polizei. Damit wurde dem internationalen Kokain- und Heroinhandel, der von albanischen kriminellen Organisationen betrieben wird, ein schwerer Schlag versetzt, teilten die Justizbehörden am Mittwoch mit. Große Mengen Rauschgift wurden per Fernbus aus Italien nach Albanien geschleust und auch in Nordeuropa verkauft.
Zusammenfassung
- Bei einer landesweiten Razzia gegen die kalabrische Mafia 'Ndrangheta wurden in Italien 97 mutmaßliche Mitglieder wegen internationalem Drogen- und Waffenhandel, Erpressung und Geldwäsche festgenommen.
- In einer weiteren Aktion in Bari und Albanien gab es 52 Festnahmen, wobei die Behörden Vermögen im Wert von 4,5 Millionen Euro beschlagnahmten.
- Die Ermittlungen, unterstützt von Interpol, Eurojust und der albanischen Polizei, gelten als schwerer Schlag gegen den internationalen Kokain- und Heroinhandel.