Petersdom in Rom bei NachtAPA/APA/GEORG HOCHMUTH/GEORG HOCHMUTH

Rätsel um Kunstschatz unter der Kuppel des Petersdoms

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Die Kunstsammlung eines kürzlich verstorbenen Priesters im Vatikan hat in Italien Behörden auf den Plan gerufen. Experten sollen jetzt Herkunft der Gemälde, Kupferstiche und Skulpturen untersuchen.

Wie die Zeitung "Il Messaggero" am Montag laut Kathpress berichtete, lagern rund 30 Kisten mit wertvollen Kunstwerken an einem geheimen Ort unter der Kuppel des Petersdoms. Darunter sollen sich auch Fälschungen befinden.

Etwa 70 Stücke soll Michele Basso, ehemaliger Domherr von St. Peter, über die Jahre angesammelt haben, etwa archäologische Funde, Marmor- und Holzstatuen, Gemälde auf Leinwand, Kupferstiche und Skizzen auf Papier. Es gebe Gemälde aus der Schule von Mattia Preti, Skizzen von Pietro da Cortona, Holztafeln von Guercino, Golzius und Pasqualotto. Zudem finden sich laut dem Bericht in den feuerfesten Kisten Holzskulpturen aus dem 17. Jahrhundert und eine Skulptur aus weißem Marmor.

Nach dem Tod des Priesters interessiert sich nun das italienische Kulturministerium für die Sammlung. Es ist nicht die erste Ermittlung in diesem Zusammenhang. Bereits Anfang der 2000er-Jahre leitete die Staatsanwaltschaft Rom Untersuchungen ein. Diese wurden aber eingestellt, als der italienische Priester seine Werke dem Vatikan schenkte.

Nun geht es dem "Messaggero" zufolge vor allem um die Herkunft der Stücke, besonders der archäologischen Funde. Auf besondere Aufmerksamkeit stößt dabei die Reproduktion einer berühmten etruskischen Vase. Offiziell soll das Original erst 1971 an einem Ort nahe Rom gefunden worden sein. Die Fälschung im Bestand des Priesters wird allerdings auf Anfang des 20. Jahrhunderts datiert. Experten des Kulturministeriums sollen die 70 Kunstwerke nun sichten.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Kunstsammlung eines kürzlich verstorbenen Priesters im Vatikan hat in Italien Behörden auf den Plan gerufen.
  • Berichten zufolge lagern rund 30 Kisten mit wertvollen Kunstwerken an einem geheimen Ort unter der Kuppel des Petersdoms.
  • Experten des Kulturministeriums sollen die 70 Kunstwerke nun sichten.

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