Prozess wegen familiärer Gewalt in Wels - Angeklagter tot

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Ein 62-Jähriger, gegen den in der Vorwoche in Wels ein Prozess wegen des Vorwurfs jahrzehntelanger familiärer Gewalt begonnen hatte, ist tot. Der Angeklagte, der in U-Haft saß, hat sich in der "Nacht von Freitag auf Samstag im Haftraum das Leben genommen", sagte der Mediensprecher der Justizanstalt, Walter Christenberger, am Montag zur APA.

Ein 62-Jähriger, gegen den in der Vorwoche in Wels ein Prozess wegen des Vorwurfs jahrzehntelanger familiärer Gewalt begonnen hatte, ist tot. Der Angeklagte, der in U-Haft saß, hat sich in der "Nacht von Freitag auf Samstag im Haftraum das Leben genommen", sagte der Mediensprecher der Justizanstalt, Walter Christenberger, am Montag zur APA.

Die Staatsanwaltschaft hielt dem Vater vor, zwei Ehefrauen, acht Kinder und ein Kindermädchen mehr als 30 Jahre lang gequält zu haben. Der Beschuldigte hatte unter Tränen vor Gericht angegeben, sich an nichts zu erinnern. Sein Verteidiger bezeichnete ihn als "schwer geistig kranken Mann". Der Staatsanwalt sprach von einer "sadistischen Persönlichkeitsstörung", weshalb er zusätzlich zu einer Verurteilung eine Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher beantragte. Die Verhandlung hätte am Dienstag unter Ausschluss der Öffentlichkeit fortgesetzt werden sollen.

(S E R V I C E - Sie sind in einer verzweifelten Lebenssituation und brauchen Hilfe? Sprechen Sie mit anderen Menschen darüber. Hilfsangebote für Personen mit Suizidgedanken und deren Angehörige bietet das Suizidpräventionsportal des Gesundheitsministeriums. Unter www.suizid-praevention.gv.at finden sich Kontaktdaten von Hilfseinrichtungen in Österreich.)

ribbon Zusammenfassung
  • Der Angeklagte, der in U-Haft saß, hat sich in der "Nacht von Freitag auf Samstag im Haftraum das Leben genommen", sagte der Mediensprecher der Justizanstalt, Walter Christenberger, am Montag zur APA.
  • Die Verhandlung hätte am Dienstag unter Ausschluss der Öffentlichkeit fortgesetzt werden sollen.
  • Hilfsangebote für Personen mit Suizidgedanken und deren Angehörige bietet das Suizidpräventionsportal des Gesundheitsministeriums.