Prozess in Linz wegen versuchten zweifachen Mordes
Nach dem Messer-Angriff hatte die schwer verletzte Frau in ihr Auto flüchten können und rief ihre Chefin an, die die Polizei alarmierte. Die 31-Jährige erlitt Verletzungen im Bereich der Lunge und kam in die Linzer Kepler Uniklinik. Der Verdächtige stellte sich wenig später der Polizei. Bei seiner ersten Einvernahme meinte er, sich von seiner Ex "verarscht" gefühlt zu haben. Am 11. Dezember habe er sie laut den Ermittlungen auf dem Parkplatz abgepasst, sei direkt auf sie zugegangen und habe ihr dann einmal mit einem Messer in den rechten Brustkorb gestochen.
An den zweiten Mordversuch könne sich der Obdachlose mit schweren Alkoholproblemen nicht mehr erinnern, teilte ein Sprecher des Landesgerichts mit. Laut Anklage soll er mit einem anderen Obdachlosen aneinander geraten sein, drückte diesen offenbar zu Boden, versetzte ihm Faustschläge gegen Kopf und Oberkörper sowie Fußtritte gegen den Kopf.
Der Angeklagte war in beiden Fällen zurechnungsfähig. Bei einem Schuldspruch drohen ihm zehn bis zwanzig Jahre oder lebenslange Haft. Ein Urteil ist am späten Donnerstagabend (7. August) geplant.
Zusammenfassung
- Die Ex-Frau konnte trotz schwerer Verletzungen in ihr Auto flüchten und wurde in die Kepler Uniklinik gebracht, während der Angeklagte sich kurz darauf der Polizei stellte und angab, sich von seiner Ex "verarscht" gefühlt zu haben.
- Dem Obdachlosen drohen im Falle einer Verurteilung zehn bis zwanzig Jahre oder lebenslange Haft, das Urteil wird am späten Donnerstagabend, dem 7. August, erwartet.