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Polizist stahl in Tirol offenbar zuvor sichergestelltes Koks

Heute, 08:01 · Lesedauer 1 min

In Tirol steht ein Polizist unter Verdacht, Kokain aus einem Büro im Landeskriminalamt in Innsbruck gestohlen zu haben. Wie die "Tiroler Tageszeitung" am Samstag berichtete, waren die Drogen bei einer früheren Amtshandlung sichergestellt und in der Folge im Asservatenschrank im Büro eines Vorgesetzten als Beweismittel aufbewahrt worden. Ermittler seien dann auf den verdächtigen Kollegen aufmerksam geworden, als dieser das zu diesem Zeitpunkt unbesetzte Büro verließ.

Wie Landespolizeidirektor Helmut Tomac der Zeitung bestätigte, wurde der Beschuldigte vom Dienst suspendiert. Zu den Details des Falls wollte sich der Polizeichef nicht äußern. Er sagte nur, dass straf- und dienstrechtliche Erhebungen gegen den Verdächtigen eingeleitet worden sind.

Die Ermittlungen in der Causa werden wie in solchen Fällen üblich nicht von der Tiroler Polizei, sondern von Kollegen aus einem anderen Bundesland geführt. Ebenso prüft nicht die Innsbrucker, sondern die Vorarlberger Staatsanwaltschaft in Feldkirch den Fall. Laut "Tiroler Tageszeitung" soll der beschuldigte Polizist bereits ein Geständnis abgelegt haben. Sein Motiv: angeblich Eigenbedarf.

Zusammenfassung
  • Ein Tiroler Polizist steht unter Verdacht, Kokain aus dem Asservatenschrank im Landeskriminalamt Innsbruck gestohlen zu haben.
  • Der Beamte wurde nach dem Verlassen eines unbesetzten Büros beobachtet und daraufhin vom Dienst suspendiert; straf- und dienstrechtliche Ermittlungen wurden eingeleitet.
  • Die Untersuchungen werden von einer Polizeieinheit aus einem anderen Bundesland und der Staatsanwaltschaft in Feldkirch geführt, der Beschuldigte hat laut Medien ein Geständnis wegen Eigenbedarfs abgelegt.