Pensionisten verlangen neuen Impfplan

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Der Pensionistenverband Österreichs (PVÖ) hat am Montag von der Bundesregierung eine rasche Reaktion eingefordert, nachdem sich das Nationale Impfgremium dafür ausgesprochen hatte, dass der Covid-19-Impfstoff von AstraZeneca für Senioren ab 65-Jährige derzeit nicht verabreicht wird.

"Es muss einen komplett neuen Impfplan geben", verlangte PVÖ-Präsident Peter Kostelka. Nachdem geklärt sei, dass AstraZeneca für die besonders gefährdete Gruppe der älteren Menschen vorerst nicht eingesetzt werden kann, komme für die Senioren zusätzlich die geplante Verabreichung der Covid-19-Impfung bei Hausärzten nicht infrage, "weil die beiden verbleibenden Impfstoffe Biontech/Pfizer und Moderna eine aufwendige Kühllogistik erfordern, die die Hausärzte schlicht nicht haben", so Kostelka. Es brauche daher "jetzt raschest mehr Impfdosen von Biontech/Pfizer und Moderna und eine neue Impf-Organisation".

Kostelka erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) den älteren Menschen eine Impfung "bis Ende März" versprochen habe. Er forderte daher von Kurz und Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) konkrete Antworten auf die Fragen, wo, wann, womit und wie die Über-65-Jährigen ihren Impfschutz gegen Covid-19 erhalten werden.

Bei der Impfrate liegt Österreich mit einer Quote von 2,2 Prozent (Stand: 30. Jänner, Quelle: ourworldindata.org) im Ländervergleich hinter den Nachbarstaaten. In Italien waren am Wochenende 3,2 Prozent der Bevölkerung gegen Covid-19 geimpft, in der Schweiz 3,0, in Deutschland 2,8, in Ungarn 2,9 und in Tschechien und der Slowakei je 2,5 Prozent. "Impfweltmeister" ist Israel mit 54,7 Prozent, gefolgt von den Vereinigen Arabischen Emiraten (VAE) mit 33,9 und Großbritannien mit 13,9 Prozent. Ein Prozent der Weltbevölkerung hat bisher Impfschutz gegen eine Infektion mit dem Coronavirus erhalten.

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  • "Es muss einen komplett neuen Impfplan geben", verlangte PVÖ-Präsident Peter Kostelka.

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