Nur bedingt empfehlenswert - Insektenstichheiler im Test
Die besten Chancen auf eine spürbare Wirkung haben laut den Konsumentenschützern Geräte, die mit Wärme arbeiten und sich nach fünf Sekunden automatisch abschalten. Besonders wirksam zeigte sich die Hitzebehandlung mit rund 51 Grad Celsius. Fünf der getesteten Geräte hielten diese Vorgabe ein. Ein Insektenstichheiler wurde im Test mit 70 Grad aber viel heißer als angegeben und schaltete sich erst nach 30 Sekunden automatisch ab, weshalb ein Verbrennungsrisiko besteht.
Auch elektrische Impulse können den Juckreiz lindern, allerdings zeigten diese Modelle Schwächen im Test, da sie nicht so lange hielten wie angegeben. Ein Produkt, das mit Unterdruck arbeitet, schnitt im Test weniger überzeugend ab, da für deren Wirkmechanismus wissenschaftliche Belege fehlen.
Laut Konsumentenschützer kommt es auf die Anwendung an. Die Geräte sollten möglichst direkt nach dem Stich verwendet werden, allerdings nicht an empfindlichen Stellen wie Schleimhäuten. Für die Anwendung bei Kindern sollte man die Produktinformationen der Anbieter überprüfen, da es beim Alter für die Nutzung Unterschiede gibt. Menschen, die einen Herzschrittmacher tragen oder an Epilepsie leiden, sollten keine piezoelektrischen Stifte verwenden.
Damit es erst gar nicht zu Insektenstichen kommt, empfiehlt es sich im Vorfeld, einen Mückenschutz zu verwenden. Wenn eine Gelse zugeschlagen hat, dann hilft kühlen. Kratzen kann den Reiz verstärken und Entzündungen begünstigen.
Zusammenfassung
- Das Testmagazin Konsument und die Stiftung Warentest haben zehn Insektenstichheiler geprüft, wobei sieben Produkte nur eingeschränkt empfehlenswert und drei nicht überzeugend waren.
- Die beste Wirkung zeigten Geräte mit Hitzebehandlung bei rund 51 Grad Celsius und automatischer Abschaltung nach fünf Sekunden, während ein Gerät mit 70 Grad und 30 Sekunden Abschaltzeit ein Verbrennungsrisiko darstellte.
- Modelle mit elektrischem Impuls hielten im Test nicht so lange wie angegeben, und ein Produkt mit Unterdruck konnte mangels wissenschaftlicher Belege nicht überzeugen.