Nowotny für "moderate Maßnahmen" und Impf-Auffrischung im Herbst

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Virologe Norbert Nowotny rechnet im PULS 24 Interview damit, dass es auch in Österreich im Herbst eine Impf-Auffrischung für Ältere nach dem Vorbild von Israel geben wird. Er plädiert aufgrund der steigenden Zahlen zudem für "moderate Maßnahmen".

Israel bietet älteren Menschen ab sofort eine Impf-Auffrischung, sofern ihre Vollimmunisierung länger als fünf Monate zurückliegt. Ein ähnliches Angebot wird es auch in Österreich im Herbst und Winter geben, vermutet Virologe Norbert Nowotny von der VetMedUni Wien im PULS 24 Interview.

Die ältere Bevölkerungsgruppe war die erste, die im Frühjahr geimpft wurde, erinnert Nowotny. Dementsprechend liege die Impfung bei vielen bereits länger zurück. Gerade angesichts der Tatsache, dass Herbst und Winter generell die "Hauptsaison für Atemwegsinfekte" sei, mache eine Auffrischung Sinn - "mir wäre lieber Frühherbst als Spätherbst", sagt er.

Auch sei das Immunsystem bei älteren Menschen oft schwächer. In Hinblick auf die zweite Welle, die im vergangenen Herbst vor allem in Alten- und Pflegeheimen grassierte, spricht er sich deshalb für eine möglichst baldige Auffrischung aus, "damit wir gut durch den Herbst kommen".

Nowotny plädiert für "moderate Maßnahmen"

Die Infektionszahlen steigen nachweislich wieder an, warnt Nowotny. Zwar hätten manche Experten sogar noch steilere Infektionskurven erwartet, "aber die Zahlen steigen, das ist keine Frage", sagt er. "Wir sollten daher moderate Maßnahmen setzen, damit es im Herbst nicht zu einem bösen Erwachen kommt", meint der Virologe.

ribbon Zusammenfassung
  • Virologe Norbert Nowotny rechnet im PULS 24 Interview damit, dass es auch in Österreich im Herbst eine Impf-Auffrischung für Ältere nach dem Vorbild von Israel geben wird. Er plädiert aufgrund der steigenden Zahlen zudem für "moderate Maßnahmen".
  • Israel bietet älteren Menschen ab sofort eine Impf-Auffrischung, sofern ihre Vollimmunisierung länger als fünf Monate zurückliegt.
  • Die ältere Bevölkerungsgruppe war die erste, die im Frühjahr geimpft wurde, erinnert Nowotny. Dementsprechend liege die Impfung bei vielen bereits länger zurück.
  • Gerade angesichts der Tatsache, dass Herbst und Winter generell die "Hauptsaison für Atemwegsinfekte generell" sei, mache eine Auffrischung Sinn - "mir wäre lieber Frühherbst als Spätherbst", sagt er.
  • Auch sei das Immunsystem bei älteren Menschen oft schwächer. In Hinblick auf die zweite Welle, die im vergangenen Herbst vor allem in Alten- und Pflegeheimen grassierte, spricht er sich deshalb für eine möglichst baldige Auffrischung aus.
  • Zwar steigen die Infektionszahlen nicht so stark wie manche Experten erwartet hätten, "aber die Zahlen steigen, das ist keine Frage", sagt er. "Wir sollten daher moderate Maßnahmen setzen", meint der Virologe.

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