Neues Gesetz erlaubt Anti-Bären-Spray für Trentiner Polizei
Auch Rettungsteams, Feuerwehrleute, Berg- und Höhlenrettungsteams sowie Mitarbeiter des Roten Kreuzes können mit dem Anti-Bären-Spray ausgestattet werden, wenn sie in Waldgebieten tätig sind. Dieser Spray wird in mehreren Ländern der Welt in Gebieten mit Bären eingesetzt, um die Gefahr eines Angriffs zu verhindern, ohne auf Schusswaffen zurückgreifen zu müssen.
"Der richtige Weg ist, diejenigen zu schützen, die im Wald arbeiten - in vollem Respekt gegenüber den wilden Tieren", kommentierte der Beauftragte für Forstwirtschaft, Jagd und Fischerei der Autonomen Provinz Trient, Roberto Failoni, laut Medienangaben. Die Ausrüstung mit Anti-Bären-Spray wird erst nach Erlass entsprechender Durchführungsverordnungen möglich sein.
Das Trentino hatte zuletzt einen Gesetzesentwurf gebilligt, mit dem die Ausbreitung der Bärenpopulation eingedämmt werden soll. Er sieht die Möglichkeit vor, bis zu acht Tiere pro Jahr zu töten. Die Zahl der Bären im Trentino beläuft sich laut der jüngsten Schätzung auf über 100. Laut Entwurf obliegt es dem Trentiner Landeshauptmann Maurizio Fugatti, die Keulung problematischer Exemplare anzuordnen.
Zusammenfassung
- Das italienische Parlament hat ein neues Gesetz verabschiedet, das es lokalen Polizeikräften in Trentino-Südtirol und Friaul-Julisch Venetien erlaubt, sich mit Anti-Bären-Spray gegen die wachsende Bärenpopulation zu schützen.
- Auch Rettungsteams, Feuerwehr, Berg- und Höhlenrettung sowie das Rote Kreuz dürfen künftig mit dem Spray ausgestattet werden, nachdem 2023 ein 26-jähriger Jogger in Caldes von einer Bärin getötet wurde.
- Im Trentino leben laut aktueller Schätzung über 100 Bären, und ein weiterer Gesetzesentwurf sieht vor, jährlich bis zu acht problematische Tiere zu töten.